Abschluss mit Kuchenschlacht

… Wir sind wieder im Lande. Deshalb hat der nächste Blogeintrag nach unserem Bilderbogen von Zanzibar ein paar Stündchen länger gedauert, aber wir wollen den Blog natürlich nicht einfach so aufhören lassen, sondern euch die Reise auch zu Ende erzählen. Darüber hinaus werde ich in den nächsten Tagen einzelne Aspekte der Reise noch einmal aufgreifen und, falls es Fragen aus dem Publikum gibt, diese auch gerne noch mal ausführlich behandeln. Also zurück nach Zanzibar an den Strand …

Am Samstag brachte unser Taxifahrer Ali uns zurück zum International Airport Zanzibar, wo wir unsere Cessna bestiegen, um nach Dar zu fliegen. Da der Flughafen von Zanzibar eher das Format einer Bushaltestelle hat und der von Dar nicht viel größer ist, muss man in beiden Fällen vor dem Gebäude warten, bis der Schalter öffnet. Aber Hakuna Matata – alles easy hier. Man hat jede Menge Zeit, Touristen zu beobachten. Die meisten treten in kleinen Rudeln auf und kommen je nach Fitnessgrad entweder vom Strand, von der Safari oder von der Besteigung des Kilimandscharos – in diesem Fall mit Erfolgs-T-Shirt. Die nötige Begleitmusik (Reggae, was sonst!) hatten wir nach fünf Tagen Dauerbeschallung ja gut im Ohr ;-). He, da hab ich das Lied doch auf YouTube gefunden, Claudia ist vor Lachen fast vom Stuhl gefallen, als ich es gerade abgespielt habe:

Katchafire – Collie Herb Man

So, nach einiger Zeit glücklichen Vor-Uns-Hinstarrens dürfen wir auch endlich ins Gebäude und wickeln uns durch die verschiedenen Prozesse, um dann glücklich in der Business Class der Swiss Air zu landen. Am besten lässt sich diese Business Class mit einer Schweizer Uhr vergleichen: klein, aber sehr fein. Im Vergleich zu den bisherigen Business-Flügen hat man hier am wenigsten Platz, der aber immer für ein vollständig flaches Bett reicht, da die Sitzkofiguration versetzt ist. Das Essen war exzellent … aber genug der Details, durch das flache Bett konnten wir fast 5h auf dem Flug schlafen und kamen mit Zwischenstopp in Zürich relativ ausgeruht in Frankfurt an, wo uns unser Chauffeur – danke nochmal an Hartmut! – mit seiner Luxuslimousine abholte. Da Sonntagmorgen im Großraum Frankfurt kein Mensch auf der Straße ist, waren wir in kürzester Zeit in der schwäbischen Provinz zum krönenden Abschluss unseres Urlaubs: der Doppel-Geburtstagsfeier meiner Eltern.

Für die nicht Eingeweihten muss ich dann doch mal die Spielregeln so eines schwäbischen Geburtstagsfestes erklären. Klar geht es darum, seine Verwandten und Bekannten zu treffen und mit ihnen zu reden, aber vordringlich geht es darum, der Menschheit zu zeigen, welche Mengen an Essen man auffahren kann, denn es soll auf keinen Fall ein Gast unterwegs verhungern 😉 Also ran ans Mittagessen, da probiert man sich noch einigermaßen behutsam durch die zwei Sorten Fleisch und 8 bis 10 Beilagen, da danach unweigerlich die Kaffeetafel droht.  Die Kuchenzahl bei so einem Event berechnet sich nach der verlässlichen Faustformel “pro Gast mindestens ein halber Kuchen, sprich Torte” + 3-5 Torten in der Hinterhand, falls es zu Engpässen kommen sollte. Das Ganze führt dazu, dass am späten Nachmittag eigentlich jeder Gast kurz vorm Koma ist. Da wir diesen Zustand aus Zanzibar dank Reggaemusik schon gut kannten, konnten wir uns da ganz gut einfinden. Die Schuld am Völlegefühl wurde in allgemeiner Übereinkunft dann auf den Nachtisch-Apfelstrudel geschoben, den man unvorsichtigerweise zwischen Mittagessen und Kuchenschlacht eingenommen hatte.

Genug gelästert, es war ein toller Geburtstag. Dank Käsekuchen und netten Gesprächen fand unsere Resozialisierung auf angenehme Weise statt und wir waren gestärkt für die Heimfahrt nach München am Montag. Mehr zu unserer Rückkehr in den Alltag dann morgen 😉

10 Gedanken zu „Abschluss mit Kuchenschlacht

  1. Barbara12

    Mir fehlen Bilder von der Kuchenschlacht, ganz besonders vom guten Käskuchen! Kommt ja vielleicht noch.. (?) 😉

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    1. Attila Beitragsautor

      …Bilder muß meine Mutter liefern und natürlich auch Rezepte 😉 ich sag mal nur der Käsekuchen wird in einer 32er Form gemacht grins !!!

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  2. Anna

    Merkwürdig, meine norddeutschen Verwandten scheinen Vorfahren in Schwaben zu haben… Diese kulinarische Materialschlacht kommt mir sehr bekannt vor… :-)))

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  3. Waltraud

    Natürlich war es ein tolles Fest. Es waren ja nicht nur 2 Geburtstage zu feiern, sondern auch die Rückkehr des Weltenbummlerpaares.
    Kurz gesagt: Das Beste aus der schwäbischen Küche war gerade gut genug, um das Paar wieder an die hiesigen Genüsse zu gewöhnen.
    Meiner Meinung nach war es ein gut gelungener Empfang und die Wiedereingliederung in deutsche Verhältnisse dürfte geglückt sein.
    Zum Zeichen des Dankes wurde eine schwarze Socke zurückgelassen. Diese wird hier sorgfältig aufbewahrt und als Reliquie verehrt.

    Das Käsekuchenrezept wird demnächst nachgeliefert!

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  4. KlaDoMaPa

    Köstlich, diese Wortschlacht. Die Socke riecht hoffentlich nicht zu stark!Oder hat sie auch einen Anteil am Käse ? Aus dem sonnig-kalten Norden herzliches Willkommen!MaPa

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