Brasilien – Bürokratie für Fortgeschrittene

Wer glaubt, dass Einreiseformalitäten der Gipfel der Bürokratie sind, hat sich noch nie den Spaß gemacht, in Brasilien als Ausländer im Internet einzukaufen. In unserem konkreten Fall wollten wir einen Überlandbus buchen, da wir genau über Weihnachten auf einer sehr beliebten Strecke unterwegs sein werden.
In unserer Naivität dachten wir uns, das sollte doch kein Problem sein. Webseite der Busfirma aufrufen, anhand unserer rudimentären Portugiesisch-Kentnisse uns durch die Menüs hangeln, Ziel, Zeit, Datum eingeben, Sitz auswählen, buchen, fertig .
Aber halt, genau in diesem Moment geht ein neues Fenster auf mit der Info: Sie können nur als registrierter Nutzer eine Buchung durchführen. Na gut dann registrieren wir uns halt – kein Problem und genau da schlägt die Bürokratie gnadenlos zu. Um im brasilianischen Internet tätig zu werden, muss man als erstes seine CPF (Steuer- Identifikationsnummer) eingeben. Das ist keine Schikane der Busgesellschaft, sondern muss der geneigte Bürger bei allen Transaktionen in Brasilien immer angeben. Ausnahme für Ausländer gibt es keine.
Also was tun? Man wendet sich an die Busgesellschaft seines Vertrauens (per Mail) und fragt freundlich an, was tun. Und man muss den Kundenservice loben: sofortige Antwort mit dem Hinweis auf eine Webseite, auf der man blanke CPFs für Testzwecke erstellen kann! Und siehe da, auf einmal hat man eine brasilianische Steuernummer und kann auch Busse reservieren. Wieder ein Paar Tickets mehr in der Tasche 😉

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