Habt ihr schon mal San Daniele Schinken gegessen?
Letzte Woche gab es in München die einmalige Gelegenheit, in einem kleinen Laden des Consorzio del Prosciutto di San Daniele diesen Schinken in Verbindung mit Wein aus dem Friaul zu verkosten. Was ist nun das Besondere am Schinken aus San Daniele? Ich könnte euch jetzt viel über das besondere Mikroklima der Region, die genau zwischen den feuchten Winden der Adria und den kalten Luftströmungen der Alpen liegt, erzählen, oder dass es nur 31 Betriebe gibt, die aus Schweinefleisch und Salz den Schinken in großen Reiferäumen direkt am Knochen reifen lassen, oder oder oder oder … Aber ganz ehrlich – er ist einfach unheimlich lecker. Und mit einem Gläschen Friulano schmeckt er gleich noch mal so gut.
Aber noch mal zurück auf Anfang. Ihr fragt euch doch sicher, warum eröffnet die Erzeugergenossenschaft für San Daniele Schinken in München einen Laden? Das ist ein neues Vermarktungskonzept unter der schönen englischen Bezeichnung Pop-Up Store. Ein Ladenlokal wird für 10 Tage angemietet, um ein Produkt, in diesem Fall Schinken und Wein, zu promoten. Das hat mich natürlich neugierig gemacht und ich wollte ja nur auf einen Sprung in den Laden, um zu sehen, was hier geboten wird. Aber kaum hatte ich die Tür geöffnet, wurde ich mit einer solchen Freude und Herzlichkeit begrüßt, dass aus einem kurzen Besuch ein kurzweiliger Nachmittag wurde. Man kann entweder einfach nur den Schinken probieren oder nachmittags und abends an einer kostenlosen Verkostung teilnehmen, bei der einerseits die Herstellung des Schinken erklärt wird, andererseits der Schinken zusammen mit Wein aus dem Friaul verkostet wird. Ein Sommelier erklärt einem die verschiedenen Weinsorten und man bekommt ein gutes Gefühl dafür, wie die beiden regionalen Produkte miteinander harmonieren. Vor allem die autochtonen Trauben Friulano und Ribolla Gialla passen hervorragend zu dem leicht süßlichen Schinken. Alle Mitarbeiter des Ladens stammen aus der Region Friaul und man merkt ihnen an, wie stolz sie sind, ihre Region und deren Köstlichkeiten ein wenig bekannter zu machen.
Also für mich war es ein gelungener Nachmittag, der einen nicht nur neugierig auf die kulinarischen Köstlichkeiten der Region gemacht hat, sondern auch auf die Region Friaul-Julisch Venetien und ihre Menschen. Leider war der Store viel zu kurz in München und ich hoffe, dass er nächstes Jahr wieder kommt. Ansonsten bleibt einem nichts anderes übrig als direkt nach San Daniele zu fahren …. sind ja auch nur knappe 4h von München…..also gar nicht so weit aus der Welt!
Für alle, die mehr Informationen wollen, hier eine kleine Linkliste: