Schon länger stand eine Reise zur Königlichen Andalsischen Hofreitschule (Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre) in Jerez/Südspanien auf meiner Wunschliste. Dieses Jahr konnten wir Feier- , Brücken- und Geburtstag bei 20-25 Grad und herrlichem Sonnenschein in Andalusien auf der “Feria del Caballo”, die jedes Jahr im Mai in Jerez de la Fontera stattfindet kombinieren.
Die Flug- und Hotelpreise sind selbst bei langfristiger Buchung, mehr als 6 Monate vorher, bereits spürbar höher als in anderen Zeiträumen! Eine gute und pünktliche Flugverbindung bot die Iberia ab München via Madrid an. Schnell und direkt war auch die Zuganbindung zur Estacion in Jerez.
Anschlußflug Madrid – Jerez mit der Iberia CRJ-900 sowie der RENFE zur Estacion
Von dort gab es leider keine gute Busverbindung zum am Stadtrand gelegenen Hotel. Die Busverbindung Hotel – Innenstadt (Alcazar bzw. Arenal) war jedoch jederzeit rund 2 x pro Stunde möglich.
Jerez ist eine spanische Kleinstadt, in der noch viel mittelalterliche Bausubstanz erhalten ist. Die Plätze in der Altstadt,
mit ihren architektonisch zum Teil sehr unterschiedlichen Kirchen, sind durch viele verwinkelte Gäßchen miteinander verbunden.
Die Kathedrale
Einen guten Überblick hat man von den Mauern der Festung Alcazár aus, die sich im Zentrum befindet.
Hier gibt es neben einer alten Apotheke übrigens sogar ein maurisches Bad zu bewundern.
Die spanische Hofreitschule “Real Escuela Andaluza dell Arte de Ecuestre”
ist in einem Park mit Schlößchen untergebracht.
Auf den umliegenden Bäumen, ebenso wie auf den Kaminen der sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindenden Sherry-Hersteller, haben sich Störche zum brüten niedergelassen und “beäugen” mit Interesse das Geschehen auf dem Gelände.
Wir hatten die Möglichkeit den Bereitern und ihren edlen Rössern bei der Arbeit über Schulter & Pferdeschulter zu schauen.Was für Pferdefreunde natürlich sehr interessant war. Auch ein Besuch der Sattlerei war möglich.
Dort werden u.a. die wertvollen Sättel, Zaumzeuge und auch Ledergamaschen nach alten Vorlagen von Hand hergestellt.
Am Abend hatten wir Karten für die Gala “Der Tanz der Pferde” – 8 bunte und
fröhliche Schaubilder zu spanischen Klängen mit Gitarre und Kastagnetten. Da waren zum einen die Reiter mit ihren Chicas (die Damen im Flamencokleid hinter sich auf dem Sattel), dann Gespanne mit 2, 3, 4 und 5 Pferden, die Dom Vaquero Reiter (die “Cowboy´s” Spaniens), zum anderen aber auch die hohe Dressurschule. Ganz ganz toll! Ob Reiter oder nicht, in jedem Fall beeindruckend!
Nachmittags haben wir das Feria-Gelände besucht. Hier findet das “Paseo” statt. D.h. Reiter und auch Kutscher präsentieren sich den ganzen Nachmittag mit ihren Pferden.
Ein wahrer Augenschmaus. Man biegt um die Ecke auf das Festgelände und taucht ein in eine andere Welt.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine große Runde mitzufahren, was wir natürlich gemacht haben.
🙂 Abends ist dann auf dem Gelände bei Flamencomusik Feiern angesagt.
Gleich nebenan befindet sich ein riesiges Volksfestgelände, fast größer als das Oktoberfest in München.
Interessant ist, dass die Hälfte der Fahrgeschäfte für Kinder ist und, da kennt der Spanier nix, da fährt der 3-jährige mit Schnuller schon mal um 2 Uhr früh Kinderkarusell.
Ach ja und bei “Herrn” Sandeman waren wir auch noch und haben 4 Sherrysorten verkostet.
Man muss nämlich wissen, dass Jerez de la Frontera auch die spanische “Wiege” des Sherry´s ist. Sehr lecker…
Alles in allem ein wunderbares Wochenende und… wir kommen wieder…