Logistik

Heute möchte ich mal ein bisschen was zu unserer logistischen Planung bei der Reise schreiben. Ok ich weiß, das hört sich schon wieder total langweilig an. Nicht so für mich, als gelernter Spediteur hab ich meistens recht viel Spaß am passgenauen Packen und sinnvollen Rucksackmanagement. Natürlich ist es auch ein bisschen mehr Arbeit, aber man kommt einfach mit weniger Raum und Gewicht aus und das finde ich dann doch ganz positiv … wenn ich wieder jemand seinen 85l-Rucksack in den Bus wuchten seh, dann denk ich mir …. nee, das will ich auch nicht haben 😉

Unsere gesamte Planung beinhaltete, dass unser Gesamtgepäck, das heißt wirklich alles: Aufgabegepäck, Handgepäck und was man am Körper trägt, für zwei Personen zusammen unter 40 kg bleiben muss. Je weniger, desto besser, das ganze Geschleppe kann einem sonst schon auf die Nerven gehen. Das Gepäck wurde auf 4 Rucksäcke aufgeteilt. 2 “große” Rucksäcke (40l), ein mittlerer (30l), der auch für Tageswanderungen ideal ist, und einen 18l-Infomaterial- und Technikrucksack, den wir immer am Mann hatten. Natürlich waren unsere Wertsachen entweder am Körper, sprich Bauchgurt, oder im Hotelzimmer/Safe.

Da wir eine Hauptroute hatten, die durch das Round-the-World-Ticket vorgegeben war, und von dieser regelmäßig Abstecher unternahmen, hatten wir uns von vornherein überlegt, einzelne Rucksäcke an ausgewählten Orten bei der Gepäckaufbewahrung oder in Hotels zu hinterlegen.

Das bedeutete, dass wir z. B. am Flughafen von Singapur die 2 großen Rucksäcke bei der Gepäckaufbewahrung hinterlegten und die 5 Tage in Yogya nur mit den 2 kleinen Rucksäcken absolvierten. Am ausgefeiltesten war die Aufteilung aber in Peru. Der erste Rucksack blieb im Hotel in Lima. Den zweiten hinterlegten wir im Hostel in Cuzco. Mit den zwei kleinen reisten wir nach Aguas Calientes, wo wir den 32er im Hotel hinterlegten und nur mit dem kleinsten in Macchu Picchu unterwegs waren. Auf dem Rückweg sammelten wir dann nach und nach unsere Rucksäcke ein, so dass wir in Lima dann alle wieder beieinander hatten für unseren Flug nach Rio.

Um das zu ermöglichen, mussten die Rucksäcke natürlich ständig für die jeweiligen Anforderungen zusammengestellt werden. Für den Flug nach Patagonien kann man die ganzen Sommerklamotten in Buenos Aires lassen, dafür braucht man die komplette Trekking-Ausrüstung, um nur ein Beispiel zu nennen. Um eine hohe Flexibilität im Rucksack zu erreichen, waren die verschiedenen Kategorien von Kleidungsstücken in Plastiktüten verpackt, die dann nach Bedarf neu zusammengestellt wurden. Eine Sonderkategorie war unsere technische Ausrüstung (Netbook, Fernglas, Spiegelreflexkamera, Kompaktkamera, Kindle, Handys, Ersatzakkus, Ladegeräte und Kabel), die immer im kleinsten Rucksack beheimatet war, der somit schon allein 7kg ausmachte!

Ein weiteres logistisches Highlight war das Schmutzwäsche-Management ;-). Da wir sowieso nur für ca. 10 Tage Wäsche dabei hatten, mussten wir zwischendurch regelmäßig waschen. Da man für Sommer und Winter ausgerüstet war, musste man also immer aufpassen, dass einem nicht die Klamotten für den nächsten Abschnitt fehlten. Wir haben auf der Reise 7-mal gewaschen und dabei ca. 18kg Wäsche gehabt. Die chinesische Wäscherei in Buenos Aires in der Straße “Mexico” in der Nähe unseres Hostels können wir empfehlen. Schneller Service und Claudia freute sich, ihre Chinesisch-Kenntnisse erfolgreich an den Mann bringen zu können!

Ich hoffe, das war nicht allzu langweilig, ich werde auch wieder von Essen und anderen lustigen Gegebenheiten berichten … bis dahin eine schöne Woche!

2 Gedanken zu „Logistik

  1. Waltraud

    Tja, was Logistik angeht warst du schon immer perfekt.
    Auf unseren gemeinsamen Reisen, hattest du selbst unser Gepäck (nicht zu viel, kein zu großer Rolli, sonst passt er nicht in den Mietwagen, alles unnötiger Ballast usw) im Griff.
    Dafür hat aber auch immer alles minutiös geklappt.
    Ein ganz großes Lob deinem Organisationstalent!!!!

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  2. diana

    kann ich dich für unsere nächste familienreise buchen??? es ist immer dasselbe bei uns….ZUVIEL!
    ich fands übrigens gar nicht langweilig, einen blog übers essen hätte ich heute eh nicht gut lesen können….

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