Archiv für den Monat: Juni 2012

Italien – Sehnsuchtsorte Teil 2: Topolò

Die letzte Station unserer Adriaumrundung war das Friaul, wo wir uns wie im letzten Jahr in Topolò ein Ferienhaus gemietet hatten. Jetzt fragt sich der geneigte Leser verwundert, wer geht denn freiwillig ins Friaul und dann auch noch in einen Ort namens Topolò, den wirklich niemand kennt? Also betreibe ich hier mal ein bisschen Aufklärung. Das Friaul ist eine wunderschöne Kulturlandschaft, die im Nordosten Italiens an den Grenzen zu Österreich und Slowenien liegt. Im Süden liegt das Meer und im Norden die Berge. Im Osten wunderschöne Weingebiete, mit vielen Weingütern, wo man guten Weißwein verkosten und kaufen kann. Klar, es ist nicht die Toskana, aber in vielen Bereichen kann diese schöne Landschaft mit der weit berühmteren Region in der Mitte Italiens mithalten, und sie hat einen weiteren unschlagbaren Vorteil – sie ist keine 400 km entfernt von München.

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Italien – Sehnsuchtsorte Teil 1: Euganeische Hügel

Mit der Ankunft in Bari haben wir den Balkan nun hinter uns gelassen. Italien: die letzte Station unserer Reise. Da wir die 1250 km nach München nicht in einem Rutsch erledigen wollten, haben wir uns auf dem Weg in den Norden noch einige Zwischenstopps gegönnt. Unser erstes Ziel waren die Euganeischen Hügel in der Nähe von Padua. Bis dorthin waren es immerhin auch schon über 700 km, also war der Tag mit Autofahren auf den italienischen Autobahnen recht gut gefüllt.

Aber leider dauerte das Ganze noch einen deutlichen Zacken länger, da wir über 150 km eine Baustelle zu meistern hatten, wo es neben Geschwindigkeitsbegrenzungen – 60 km/h für Ausländer (5%), 100 für vorsichtige Italiener (5%) und 130 für den Rest – auch viel stockenden Verkehr gab. Da das Thermometer sich unerbittlich der 40-Grad-Marke näherte, gönnten wir uns in der Nähe von Ancona eine Stunde Strandurlaub mit Besuch in einem gut gekühlten Restaurant. Darüber hinaus musste natürlich der obligatische Stopp im Supermarkt Esselunga sein, wo wir uns mit Olivenöl und Risottoreis für Deutschland und sonstigem Essen für unser Ferienhaus in Topolò eindeckten.

Durch diese Verzögerungen kamen wir dann doch recht spät in den Euganeischen Hügeln an und fielen in unserem Landhaushotel eigentlich sofort ins Bett, ohne uns noch größer um die schöne Landschaft zu kümmern. Das musste aber am nächsten Morgen sofort geändert werden. Also raus aus den Federn und durch die wunderschönen Weinberge nach Valsanzibio. Valsanzibio? Noch nie gehört, oder? Ja, das ist das Problem, wenn man als Sehenswürdigkeit im Hinterland von Venedig liegt, wo sich die Touristenmassen türmen, die aber den Dunstkreis der Lagune nie verlassen. Deshalb sind Orte wie Padua, Ferrara und auch die Euganeischen Hügel wunderbare stille Ecken, in denen man tolle Dinge entdecken kann, ungetrübt vom Massentourismus. OK, Touristen kommen auch hierher, aber meist doch Italiener aus den Großstädten der Umgebung für einen Wochenendausflug, um den Wein,  das gute Essen und die Thermen zu genießen.

So, genug abgeschweift – zurück nach Valsanzibio zur Villa Barbarigo. Hier findet man einen der besterhaltenen Barockgärten Italiens. Die Villa gehörte einem venezianischen Adligen, der hier in den euganeischen Hügeln seine Sommervilla erbaute, um der Hitze Venedigs zu entfliehen. Die Gartenanlage wurde von seinem Sohn Gregorio Barbarigo konzipiert (ich zitiere das Informationsblatt: “Der erstgeborene Gregorio, Kardinal und zukünftiger Heiliger, inspirierte die mystische Symbolik des Projektes”).  Umgesetzt wurde das Projekt von Luigi Bernini, der auch für den Vatikan tätig war und vor allem für seine Brunnen berühmt war. Die ganze Gartenanlage ist so konzipiert, dass der Weg des Menschen zu seiner Erlösung nachempfunden werden kann. Wow, das ist doch schon mal beeindruckend. Ich will ja niemanden hier mit der ganz ausführlichen Beschreibung langweilen, aber der Garten mit seinen über 70 Statuen ist ein einmaliges Erlebnis. Der wunderschön angelegte Irrgarten, die Wasserspiele und die Skulpturen sind herausragend. Eine Skulptur will ich doch noch beschreiben: Die Zeit, dargestellt als geflügeltes Wesen, das auf einem Sockel ruht und einen Kuboktaeder auf den Schultern trägt. Sie hat ihren Flug durch den Raum unterbrochen und symbolisiert hier die Transzendenz. Man bewegt sich hier als Mensch von der Immanenz zur Transzendenz; die
Symbolik erlaubt es dem Betrachter, an dieser Stelle sein Irdendasein zu verlassen …. äh stopp, das wird doch alles viel zu philosophisch. Also gut, ich lass es hier mal gut sein, aber die alten Meister haben sich echt was gedacht, als sie so einen Garten anlegten.

Nach so viel Philosophie widmeten wir uns doch lieber den spielerischen Elementen des Gartens, sprich den lustigen Wasserspielen, wo der geübte Tourist sich bequem die Füße kühlen kann. So erfrischt, begaben wir uns ganz irdisch mit dem Auto ins Friaul, wo unsere letzte Station auf unserer Reise durch Raum und Zeit auf uns wartete: ein Ort, der eindeutig aus der Zeit gefallen ist – Topolò – dazu aber morgen mehr !

 

Durch Griechenland über 1000 Wellen nach Italien

Wie ja schon befürchtet, verloren wir in Italien unsere Internetverbindung und damit die Möglichkeit, weiterhin hier tolle Artikel zu posten. Nun sind wir aber wohlbehalten wieder zurück in München, und nachdem sich die Anfangswirren (einkaufen – selber kochen – waschen – arbeiten) wieder normalisiert haben, komme ich nun dazu, unsere Reise auch im Blog abzuschließen. Also … nach unserem tollen Aufenthalt in Ohrid stand am nächsten Tag die Fahrt zum griechischen Fährhafen Igoumenitsa an. Wie ja schon im letzten Artikel beschrieben, waren die Straßen in Ohrid wieder recht eng, hier mal ein Bild auf dem Weg von unserem Hotel zurück in die Zivilisation – wohlgemerkt: Das ist keine Einbahnstraße 😉

Der erste Stopp auf dem Weg war Bitola, noch in Mazedonien. Laut Reiseführer sollen hier die schönsten Frauen des Balkans herkommen – nu ja – war wahrscheinlich der falsche Samstag, um in einem Café zu sitzen und die Hauptflaniermeile zu beobachten … Also weiter, denn Griechenland wartet auf uns mit einer schönen Autobahn, die zwar herrlich asphaltiert ist (siehe Bild), aber keinerlei Raststationen oder Parkplätze hat. Beliebte Rastplätze der lokalen Bevölkerung sind Brücken. Unter jeder Brücke steht mindestens ein Auto, wo Leute picknicken … Da uns das doch etwas komisch war, fuhren wir runter von der Autobahn und hielten unter dem einzigen Schatten spendenden Baum des Ortes, um dort unser Mittagessen einzunehmen. Die Bevölkerung war zwar etwas verwundert, aber egal.

So, genug des Cruisens, jetzt stand wieder mal eine historische Stadt zur Besichtigung an. Aus strategischen Gründen hatten wir uns den Ort Ioannina ausgesucht. Von hier war es nur noch eine Stunde bis zum Fährhafen, und so konnte man noch entspannt im Café sitzen und die schöne Altstadt besichtigen. Bei der mörderischen Mittagshitze war unser erstes Ziel natürlich ein schattiges Straßencafé. Wir fanden einen netten Platz, wo viele junge Leute (ja, wir hoben den Altersschnitt mal wieder deutlich 😉 ) am Tavla-, sprich Backgammon-Spielen waren. Also kühlen Eiskaffee bestellt und auch eine Runde gezockt. Wie immer hatte ich gegen meinen Vater keinen Chance, vor allem muss man aufpassen, dass er einen beim Würfeln nicht ab und an übervorteilt. So entspannt konnten wir uns der geschichtlichen Seite des Besuchs widmen 😉

Ioannina gehörte fast 500 Jahre zum osmanischen Reich und hatte als regionales Handelszentrum eine hohe Bedeutung. Lange Jahre lebten in der Stadt Griechen, Türken, christliche und muslimische Albaner, Aromunen (Walachen) und Juden. Selbst heute kann man im Stadtbild noch den orientalischen Einfluss sehen. Die zwei schönen Moscheen und die Ruinen der türkischen Bäder sind ein lebhaftes Zeugnis der Vergangenheit.

Und man begegnet auch wieder einem alten Bekannten aus Albanien – Ali Pascha, der hier Endes des 18. Jh.s Gouverneur war, sich herzlich wenig um die Hohe Pforte kümmerte und seinen eigenen Kleinstaat aufbaute, der bis weit nach Albanien reichte, wie seine vielen Burgen im Süden Albaniens heute noch beweisen. Das Bild hier nebenan zeigt sein Grab, das mit einem kunstvollen Eisengitter verziert ist.

 

So, genug des Besichtigungsprogramms und auf zum Fährhafen. Also mal ganz ehrlich … ich hab ja schon so ein paar Fährhäfengesehen, aber der in Igoumenitsa war mal wieder echt was für Kenner:
Ausschilderung? Nein.
Parkspuren, auf denen man wartet, bis man eingewiesen wird ? Äh … nein.
Einweiser? Nu ja, schon irgendwie, aber auch nicht so genau.

Mehr oder weniger drängten sich alle LKWs an der Rampe, und dann wurde so lange hin und her rangiert, bis das Schiff voll war. Ach ja, das war ja das Schiff nach Ancona … unser Schiff legte am selben Kai ne halbe Stunde später an. Aber da die erste Fähre Verspätung hatte, vermischten sich am Anfang die Autos nach Bari und nach Ancona und blockierten die ganze Sache zusätzlich. Zum Glück waren wir ja noch außerhalb der Hauptreisezeit, und deshalb war unser Kutter (im Vergleich zu den anderen Fähren hatten wir eine Nussschale) auch nicht voll, sondern höchstens zur Hälfte gebucht. Das hatte den Vorteil, dass wir in der Lounge mehrere Sitze nebeneinander beanspruchen konnten und so während der achtstündigen Überfahrt einigermaßen bequem schlafen konnten. Am besten gelang das Claudia, die hat in der Zwischenzeit die Ruhe weg und kann egal wo – Bus, Auto, Schiff, Flieger – ohne Probleme durchschlafen, da stört kein Lärm, Musik oder Hühnergeschrei 😉 —- beneidenswert.

So, jetzt hab ich schon wieder recht viel geschrieben, aus diesem Grund werde ich unsere Italientage in einem zweiten Blogeintrag zusammenfassen. Bis dahin viel Spaß!

Ohrid – Weltkulturerbe Mazedoniens

Nach einem weiteren beeindruckenden Frühstück, dieses Mal mit süßem Porridge, glasierte Brandteigkugeln, Eier, Feigenmarmelade, Würstchen … usw. machten wir uns heute auf den Weg nach Mazedonien. Heute war die Straße aus Korça, in Richtung Grenze und Tirana, ein Traum. Frisch asphaltiert und wenig Verkehr, was will man mehr? Über Pogradec erreichten wir den Ohrid-See und nach wenigen weiteren Kilometern die Grenze; außer uns war kein anderes Auto da und die Grenzbeamten hatten auch die Ruhe weg. Erst mal das Schwätzchen beenden, dann Dokumente, aha: Deutsche, alles klar, kein Problem, weiter geht’s…. am besten war der Zöllner: Deutsche? Ja … Touristen? Ja … dann viel Spaß in Mazedonien. Jeder bekam noch ein Lesezeichen vom Tourismusverband in den Pass gelegt, und los ging es ins nächste Land unserer großen Adria-Umrundung. Wenige Kilometer später erreichten wir schon Ohrid.

Es ist bezeichnend, wie abgehärtet man in der Zwischenzeit in Bezug auf Hotelanfahrten ist:

Enges Stadttor – Check
Steile Straße – Check
Kopfsteinpflaster – Check
Unklare Seitenstraßen am Berg gefühlte 2 m breit und einseitig zugeparkt – Check
Unklare Ausschilderung, diesmal zur weiteren Unterhaltung auch in Kyrillisch – Check

Aber nach ein bisschen Hin- und Hergekurve und mit Hilfe des Hotelbesitzers hat man sein Auto endlich am Hotel und auf der angebotenen Briefmarke von Parkplatz geparkt ! 😉

Dann erst mal ins Zimmer und direkt auf den Balkon. Was für ein Ausblick! Der gesamte Ohridsee und der Ort liegen einem zu Füßen. Man könnte sich hier eine halbe Ewigkeit aufhalten und nur auf den See schauen.

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Aber geht leider nicht – das Weltkulturerbe muss erkundet werden. Also raus in die kleinen verwinkelten Gassen und auf die Suche nach den berühmten orthodoxen Kirchen. Und gleich die erste Kirche, die wir fanden, war ein Volltreffer. Zwei Katzen vor der Tür, am Hexen- äh, Kassenhäuschen eine Dame mit langen schwarzen Locken, die über die Kirche promoviert hat und einen jedes Bild in seinen mannigfaltigen Bedeutungen bis ins kleinste Detail erklärt. Die Kirche stammt aus dem 13. Jh. und die bildlichen Darstellungen stellen die Unterschiede zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche in eindrucksvollen Weise dar. Zum Beispiel: Habt ihr gewusst, dass es bei den Orthodoxen kein Fegefeuer gibt? Das heißt hopp oder topp, Himmel oder Hölle, deswegen hat Petrus bei den Orthodoxen zwei Schlüssel – einen kleinen für die Himmelspforte und einen großen für das Tor zur Hölle. In den Darstellungen für die römische Kirche hat er drei, na? Richtig, das Fegefeuer hat einen eigenen Schlüssel verdient —

Nach diesem tollen Erlebnis streiften wir weiter durch die Stadt und besichtigten noch eine restaurierte byzantinische Kirche, die aus dem 5. Jh. stammt und neben den Ruinen der ersten slawischen Universität liegt, in der die kyrillische Schrift festgelegt wurde. Weitere Highlights unseres Besuchs in Ohrid waren eine Bootsfahrt mit dem Wassertaxi zurück in die Stadt und das Konzert in der Sophienkirche, dem wir ein paar Minuten lauschen durften.

Auf der Rückseite der historischen Altstadt findet man außerdem das Basarviertel, das fest in türkischer Hand ist. Hier bekommt man türkischen Tee und Essen, und mein Vater fand wie immer schnell Anschluss und konnte sich in bestem Türkisch mit den Einheimischen unterhalten.

Über das reichhaltige Abendessen will ich lieber nicht berichten, aber eines muss noch gesagt werden – der Raki ist im Vergleich zu Albanien einfach zu mild 😉

So, ich befürchte, wir tauchen jetzt in eine internetlose Zeit – es geht raus aus der Zivilisation und über die Fähre Igoumenitsa-Bari in unser letztes Urlaubsland, Italien. Falls sich aber noch ein Möglichkeit findet, werde ich mich melden 😉

Voskopoja – orthodoxe Kirchenvielfalt

Nach der schweren Etappe von gestern hatten wir uns heute einen eher ruhigen Tag verdient. Zu diesem Zweck haben wir uns das Dorf Voskopoja als Ausflugsort in der Nähe von Korça ausgesucht. Der Ort war im 19. Jh. eines der wichtigsten Handelszentren auf dem Balkan und hatte mit ca. 20.000 bis 60.000 Einwohnern eine ähnliche Stellung wie Sofia oder Athen. Aber wie immer streiten sich hier die Gelehrten und je nach Auslegung war die Stadt mal größer, wichtiger und schöner oder auch nicht.

Für uns macht das heute kaum noch einen Unterschied: Vom damaligen Ruhm ist nach mehreren erfolgreichen Brandschatzungen des Ortes fast nichts mehr übrig. Damals gab es im Ort 24 Kirchen (2 pro Stadtteil), davon sind heute nur noch eine Handvoll übrig. Auch die Einwohnerzahl liegt mit wenigen 100 mehr im dörflichen Bereich, aber erste Ansätze eines neuen Aufblühens sind heute im Dorf zu erkennen.
Aber wie immer greife ich mächtig vor, denn vor den Preis hat man nun mal den Fleiß gesetzt, soll heißen: Wie komme ich mit Auto unbeschadet da hin? 😉

In unserer Pension (renovierte Stadtvilla aus dem 19.Jh), die wir für uns alleine haben, fragten wir die Wirtin beim Frühstück nach dem Weg. Kurzer Einschub Frühstück ;-): Einer einer der schönsten Frühstücksräume, die ich je gesehen habe, erwartete uns heute morgen, ein Gewölbekeller mit offenem Herdfeuer und uriger Einrichtung. Zum Frühstück gab es dann, neben reichlich Brot, Käse und Kirschenmarmelade, auch noch Obst sowie als lokale Spezialitäten salzigen Porridge mit Käse und mit Käse gefüllte Crepes, die als Rosenblüten gedreht waren … lecker!

So, zurück zur Wegbeschreibung durch die Wirtin. Die war so knapp wie simpel: “There is a sign, you follow it, the road is good.” Also wir los … erst mal wie immer kein Schild gefunden und dann zweimal zwischen Basar und Busbahnhof verfranst, aber dann waren wir auf einmal auf der richtigen Straße … Ihr erinnert euch, “good road” … na ja albanische good road, war schon irgendwie geteert, aber mit mörderischen Schlaglöchern auf den ersten 8 km gespickt. Im Ort Voskop, 10 Km vor unserem Ziel, dann auf einmal eine neue Straße, wunderbar geteert und alles … gebaut mit Mitteln der EU … ah ja! Uns egal, auf jeden Fall konnten wir so den Pass erklimmen und standen unmittelbar auf dem Dorfplatz.

Vor Ort besichtigten wir drei der wunderschönen Kirchen. Bei der ersten, Shen Kolli (St. Nikolaus), hatten wir Glück und trafen den Priester direkt vor der Tür, der uns ein paar der Malereien erklärte. Bei der zweiten Kirche (Shen Merise/St. Marien) war ein Bautrupp zugang und deshalb die Kirche offen und man musste Eintritt zahlen. Bei der dritten (Klosterkirche St. Johannis) fanden wir den Schlüsselwächter im Garten bei der Mittagspause und konnten ihn in unserem mittlerweile fließenden Albanischen (“Guten Tag – öffnen Kirche – danke”) dazu bewegen, uns hineinzulassen.

Die Kirchen sind in ihrer reichhaltigen Ausgestaltung von Fresken einmalig, und es ist ein tolles Erlebnis, diese lange vergessenen und vernachlässigten Orte zu erkunden. Jede Kirche hat ihre eigen Stimmung, und die Ikonen und Fresken bestechen durch ihre Vielfalt und Farbgestaltung.

Unsere Kirchentour hatten wir übrigens schon gestern Abend direkt in Korça begonnen, mit der Besichtigung der 1995 erbauten neuen orthodoxen Kathedrale (strahlend gold und weiß, sehr hell und freundlich), und in dem Ausflugsdorf, in dem wir zu Abend aßen. Dort war das Marienkirchlein anfangs verschlossen, doch auf dem Weg von dort den Berg hinunter erspähten wir den Priester (erkennbar an der schwarzen Kutte und dem Bart), der mit uns wieder nach oben ging, die Kirche aufschloss und sogar ein paar Takte eines liturgischen Gesanges anstimmte (worauf Claudia es sich nicht nehmen ließ, mit ein paar Takten “Halleluja” zu antworten).

Zurück nach Voskopoja. Wie in Albanien üblich (siehe gestern) nahmen wir dann auch noch ein leichtes Mittagessen ein. Für unsere Verhältnisse waren die Salatplatte, Pommes, Tzatziki, Schweinekoteletts und Käsebörek eine reichhaltige Mahlzeit, aber im Vergleich zu den Essensmassen, die an den Nachbarstischen gereicht wurden, sah es bei uns eher nach einem kleinen gemischten Vorspeisenteller aus 😉

Nachdem unser treuer Ford C-Max uns wieder erfolgreich über alle Schlaglöcher nach Korça gefahren hatte, beschlossen wir, ihm auch was Gutes zu gönnen, und fuhren bei einer “Lavazh Special” vor. Diese Schilder sieht man alle paar Meter, sie führen zu Waschanlagen für Autos, wo die guten Stücke von Hand zu Hochglanz poliert werden. Unsere Anwesenheit am Waschplatz löste ein großes Hallo aus. Das Auto wurde liebevoll von Hand gewienert, während wir einen Kaffee einnahmen, und steht jetzt blau strahlend vor der Pension. So, der Worte sind genug gewechselt, nun lasset Bilder sprechen!

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Über 1000 Kurven nach Korça

Heute stand also die Königsetappe unseres Urlaubs an. Von Gjirokasta nach Korça. Sagenumwobene 191 km. Eine Kurve an der anderen, ein Schlagloch am nächsten. Durchschnittsgeschwindigkeit 30km/h. Aber die Landschaften, die man unterwegs sieht: einmalig. Nun der Reihe nach … eines der ersten Highlights kommt schon 50 km nach Gjirokastra in der Nähe von Permet. Eine osmanische Bogenbrücke und … direkt daneben eine Thermalquelle, wo die Einheimischen zum Baden hinkommen. Mit leichtem Unbehagen nähert man sich der Abzweigung von der Hauptschüttelpiste…. doch was ist das? Die Schweizer haben da eine nagelneue Straße hingezimmert. Keiner weiß warum, aber 7 km feinster Asphalt. Nach diesem tollen Einstieg war es nur natürlich, dass man die letzten 500 m., um in die Nähe der Brücke zu gelangen, mehr oder minder durchs Flussbett fahren muss, so fühlte sich der Weg zumindest an. Naja, nach den Erfahrungen der letzten Wochen ist diese moderne Form des Straßenraftings ja kein Problem mehr für Fahrer und Beifahrer. Die Brücke (siehe Bild) ist wunderschön, und wenn man sie überquert, gelangt man an gleich an einen kleinen Pool der Thermalquelle. Hier ließen wir es uns gutgehen, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.

Ich hab ja nichts gegen Passstraßen, auch nichts gegen enge Passstraßen, aber was einen auf dem weiteren Weg nach Korça erwartete, war mal wieder vom Feinsten. Der Straßenbelag wechselt ständig zwischen Asphalt alt, neu, brüchig oder nihilistisch. Dafür wird man ständig mit neuen Ausblicken belohnt, die einmalig sind. Zum Glück hält sich die Anzahl an Autos in Grenzen. so dass man die ganze Straße zum Schlagloch-Umkurven nutzen kann.

Nach dieser eindrucksvollen Fahrt kamen wir am späten Nachmittag in Korça an. Über die Stadt und die Kirchen der Umgebung werde ich morgen mal ausführlich schreiben. Heute will ich zum Abschluss doch noch mal was zum Thema Essen berichten.

Von unserer Pension wurde uns eine Ausflugsgasthof in einem Dorf in der Nähe empfohlen. In Albanien gibt es laut den Albanern in solchen Dörfern das beste Essen, und deshalb pilgern sie an den Wochenenden in die Berge, um sich mit guten Lammfleisch und sonstigen Köstlichkeiten bekochen zu lassen. Prima, wir also los und dort auch freundlich empfangen worden. Nach längeren Verhandlungen mit dem Kellner auf Italienisch und Englisch (Claudia war mal wieder in ihrem Element) hatten wir mehrere Sachen bestellt. Was wir nicht ahnten war, welche Essensmassen sich hinter der harmlosen Bezeichnung „1 Portion“ verstecken würden.

Salat mit gebratenem Gemüse (halbe Tischplatte mit Salat und gebratenen Auberginen und Zucchini, Kartoffeln, Rote Bete, Blumenkohl etc.)
Xaxiki/Tzatziki (4 gehäufte Esslöffel)
Lammrippchen (großer gehäufter Teller)
Pommes (großer gehäufter Teller)
Börek (Portion hieß hier 2 große Teller gehäuft, nach lokaler Art gefüllt mit Zwiebeln und Tomaten)
Bohnen (Suppenteller)
Brot

… dazu noch Bier, Wasser, Kaffee …. und zum Abrunden der allgegenwärtige Raki, der hier in diesem Land alles bedeuten kann, außer Anisschnaps. Diese Mal leckeren Maulbeerschnaps, Das Ganze für … 7 Euro pro Person!

So, jetzt aber gute Nacht, mir fallen fast schon die Augen zu!

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Albaniens Weltkulturerbe und Naturphänomene

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Heute haben wir zwei Weltkulturerbestätten besichtigt: die Ruinenstadt Butrint und Gjirokastra, dazu die schöne Quelle Syri i Kalter und einen Ausflugsort in den Bergen. Leider schaffen wir heute keinen richtigen Blogeintrag, doch hier zumindest ein paar Bilder. Weitere Infos folgen!

Albanien: Offen, freundlich und entspannt

Nach einer Woche Buckelpistefahren und Blogschreiben hat Attila frei, und es liegt mal wieder an mir, über Mode- und Stilbeobachtungen aus fernen Ländern zu referieren.

In einem unserer (ziemlich neuen) Reiseführer wird behauptet, albanische Frauen würden sich konservativ kleiden, allzu freizügige Kleidung sei verpönt. Dazu drei Wörter: Das ist Quatsch. Klar, ältere Frauen auf dem Land laufen zum Teil mit Rock, Jacke und Kopftuch herum, aber man sieht in Albanien auch nicht mehr von diesen Frauen als z. B. in München. In den Städten können sich die Frauen gar nicht luftig genug kleiden. Bei den vielen schönen (und kurzen) Sommerkleidern, die am Montag in Tirana an mir vorbeigetragen wurden, wäre ich am liebsten sofort shoppen gegangen – als outdoorpräparierte, neutralitätsbemühte Deutsche habe ich mal wieder hauptsächlich Trekkinghosen, T-Shirts und lange Blusen dabei. In Shkodra auf der Public-Viewing-Meile sahen die Männer Fußball, während die Frauen gürtelbreiten Röcken und mit sensationellen Absätzen an ihnen vorbeiflanierten. Ich hatte eine muslimische 20-Jährige neben mir sitzen, die ein ultraknappes Top und eine superkurze Latzhose trug, und ihr katholischer Freund erklärte mir stolz, dass es in Shkodra die schönsten Frauen des Landes gebe. Und in jede Moschee, die wir offen vorfanden, wurden wir vom Wächter freundlich hereingewinkt, noch lange bevor ich mein Kopftuch aus der Handtasche hervorgekramt hatte (es ist inzwischen ganz unten im  Trolley gelandet).

Wir begegnen hier überall freundlichen, weltoffenen Menschen, viele sprechen fließend Italienisch, manche Englisch, Deutsch oder ein paar Brocken Türkisch, so dass wir immer wieder ins Gespräch kommen. Wenige Wörter oder Gesten können reichen, um sich gemeinsam zu freuen – vorgestern im Burgbezirk von Berat, eine Gruppe Frauen mit Baby  lagert am Wegesrand und fragt uns: „Anglez?“ (Seid ihr Engländer?) – „Gjerman“, antworte ich, und sofort zeigen sie mit dem Daumen nach oben, lachen und sagen „Futboll! Goal!“

Enver Hoxha hat das Land abgeschottet und mit Tausenden Bunkern ausgestattet, die heute noch die Landschaft zieren (auf einem unserer Fotos sieht man einen, schön gelegen im Olivenhain, Italien und Korfu fest im Blick). Über Jahrzehnte war der Kontakt zum Ausland offiziell verboten, und für mich war Albanien ein weißer Fleck auf der Landkarte, vollkommen ohne Assoziationen. In den wenigen Tagen, die wir nun hier sind, fühle ich mich hier ausgesprochen wohl und habe mich mehr Stunden mit Einheimischen  unterhalten als in allen bisherigen Italien-Urlauben zusammen. Wir sind weder beraubt worden noch übers Ohr gehauen, kein Mensch interessiert sich dafür, unser Auto zu klauen … stattdessen gibt es überall nette Begegnungen und viel zu lachen. Und natürlich eine sensationelle Landschaft, super Wetter und gutes Essen … da lasse ich die Bilder für sich sprechen, heute von einem Entspannungstag am Strand von Lukova!

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An der albanischen Riviera

Nachdem wir gestern viel Spaß beim Raften hatten, ging es heute wieder auf die Buckelpiste. Von Berat fuhren wir erst einmal nach Fier. Unterwegs erkundeten wir ein weiteres Rätsel des albanischen Straßenverkehrs – Tankstellen. Es kommt einem so vor, als würde es davon Tausende geben. Also machten wir uns ans Werk und zählten auf den ersten 40 km alle auftauchenden Tankstellen und … Ergebnis … 36 Tankstellen, das ist eine Tankstellendichte, die seinesgleichen sucht. Fast jeden Kilometer eine Tankstelle, fast alle mit unterschiedlichen Namen. Entweder saufen die alten Benz alle, oder …? Na ja, über andere Möglichkeiten wollen wir gar nicht erst spekulieren. (Anmerkung von Claudia: Einen großen Vorteil haben diese Tankstellen für den entschlossenen Autofahrer und seine durch nichts zu erschütternden Passagiere. An Stellen, wo sich Kleinwagen vor einem mühsam durch einen Weg durch die Schlaglöcher suchen, kann man durch die gut gepflasterten Tankstellen durchstechen und deutlich vor dem verdutzten Kleinwagenfahrer wieder auf der Buckelpiste auftauchen.)

Von Fier ging es über Vlora (bedeutender Hafen- und Badeort mit breitem Palmenboulevard) zum Llogara-Pass. Oh Wunder: Hier ist fast die gesamte Strecke wunderbar asphaltiert. Der Pass ist eine wunderschöne Waldlandschaft mit herrlichen Ausblicken auf die Albanische Riviera. Von der Passhöhe geht es spektakulär hinab zu den Badeorten Dhermi und Himara. Die Strände hier sind wunderschön und in keinster Weise überlaufen. Himara hat neben seinem schönen Strandbereich auch noch eine verträumte Altstadt auf einem Hügel. Ein Großteil der Häuser sind Ruinen, aber erste Versuche einer Restaurierung wurden unternommen. Die ganze Idee ist aber irgendwie auf halber Strecke stecken geblieben. Einerseits gibt es überall nette Straßenlaternen und Bänke, die mehr oder weniger unmotiviert in der Gegend stehen. Und wenn man den höchsten Punkt erklimmt, gibt es auf einmal auch Geländer, die den unerfahren Touristen – na ja, wer es bisher geschafft hat, ist eigentlich mit sehr vielen Wassern gewaschen – vor dem Absturz bewahren. Auf der anderen Seite gibt es an der Hauptstraße kein erkennbares Hinweisschild, dass man von hier in die Altstadt gehen kann. Und die Treppen und Wege sind zum Teil schon wieder zugewuchert und an manchen Stellen auch am Abbröckeln. Für uns war es aber eine wunderschöne Erfahrung, durch die Ruinen zu streifen und immer wieder Neues zu entdecken. Schöne Blumen, schlafende Katzen und auch eine verfallene Kirche, in der man noch eine Fresko erkennen konnte.

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Nach diesem tollen Erlebnis machten wir uns auf die Schlussetappe nach Lukova. Im Ort mussten wir nur noch das Hotel finden. Nichts leichter als das. Im Ort gab es sogar ein Schild, wo wir hinmüssen, ganz oben auf den Berg mit gigantischem Blick über das blaue Meer und rüber nach Korfu. Aber hmm … dieses unklar betonierte Sträßchen soll zu dem 4-Sterne-Haus führen? OK, ich bin ehrlich, ich traute mich mit meinem vollgepackten Auto beim ersten Versuch nicht, die Steilpiste in Angriff zu nehmen. Bei dem Gewicht auf der Hinterachse ist es bei unklarem Straßenverlauf schwierig abzuschätzen, ob ich irgendwo unterwegs hängen bleibe oder nicht. Also erst mal Inspektion zu Fuß (Anmerkung Claudia: durch Claudia), dann Ballast abwerfen, sprich Passagiere zu Fuß hochschicken und dann das Auto hochfahren … geschafft 😉

Das Hotel ist noch am Anfang der Saison und wir sind hier sozusagen die Testgäste. Spannend: Wir haben das ganze Haus, sprich 36 Zimmer für uns allein. Die Kellner sind sehr bemüht, aber es ergeben sich immer wieder spannende Anfangsschwierigkeiten. Auf die freundliche Frage nach einer Speisekarte bricht hektische Betriebsamkeit am Computer aus….hmm anscheinend muss die erst noch neu geschrieben werden, das Ergebnis war ein frisch ausgedrucktes A4-Blatt mit verschiedenen Gerichten, alles natürlich auf Albanisch, das uns dann mündlich ins Italienische übersetzt wurde. Aber kein Problem, es richt langsam appetitlich aus der Küche und wir werden auf jeden Fall was Spannendes zum Essen bekommen.

So ich hoffe das ich das heute noch gepostet bekomme, da das Wlan auch noch nicht eingeschaltet ist 😉

Osumi River Rafting

Heute stand im Gegensatz zu den historischen Betrachtungen der letzten Tage der sportliche Aspekt im Mittelpunkt. Rafting durch den Canyon des Osumis soll eines der schönsten Rafting-Erlebnisse Europas sein. Also standen wir morgens um 9 bereit, um loszufahren. Aber bis zu diesem Zeitpunkt war niemand bereit, Auskunft zu geben, ob meine Eltern (beide 75 Jahre alt, aber fit!) mitfahren können oder ob es doch zu gefährlich ist. Schlussendlich, nach einigem Palaver und hin und her, sprach der Präsident des albanischen Rafting-Verbands (sprich der Ausrichter der Tour) ein Machtwort. Normalerweise werden keine Personen über 55 Jahre mitgenommen, aber bei Deutschen machen wir eine Ausnahme, die sind wie ein guter Mercedes auch im Alter noch leistungsfähig und sehr disziplinert (ok ich hab die Aussage ein bisschen freier formuliert, aber das war die Essenz des Ganzen). Ach übrigens, die ganze Diskussion lief natürlich auf Italienisch, aber dank Claudias Sprachtalent war das alles gar kein Problem.

Also ging es los: 1,5 Stunden auf albanischen Buckelpisten bis zur Einstiegsstelle. Die letzten 16 km entlang des Canyons war die Straße nur noch mit Geländewagen befahrbar und wir machten da schon mal ein bisschen Straßenrafting, mit Blick in die Schlucht, auf unerschütterlich fahrende Mercedesse und Esel, die kaum zwischen den Heubergen hindurchschauen konnten, die auf sie gepackt waren. Am Anfang des Canyons angekommen wurden wir in Neopren gepackt, mit Schwimmwesten und Helmen ausgestattet, instruiert und dann im Boot verteilt. Mein Vater musste paddeln, aber mein Mutter saß mittig hinten im Boot wie die Queen bei der Bootsparade auf der Themse und konnte die Fahrt entspannt genießen.

Der Trip dauerte drei Stunden und war wirklich ein Highlight: Der Canyon ist wunderschön, man sieht ständig tolle Felsformationen und -schichtungen und kommt an mehreren Wasserfällen vorbei, unter die man auch mal getaucht wird. An der engsten Stelle ist der Canyon so breit wie das Boot und man muss das Boot mit den Händen an der Wand entlangschieben. An einer anderen Stelle machten wir Pause und bekamen ein Picknick.

Meine Eltern hatten unheimlichen Spaß an der Fahrt, die in keinster Weise zu gefährlich oder zu anstrengend war. Ich muss hier noch einschieben, dass der Fluß schon relativ wenig Wasser führte und die Saison sowieso in zwei Wochen zu Ende geht. Vor einem oder zwei Monaten wäre die Fahrt deutlich unruhiger gewesen und dann für meine Eltern auch nicht durchführbar. Aber jetzt im Juni war der Wasserstand für Raftinganfänger genau richtig und jeder hatte einen Riesenspaß.

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Nachdem wir durch das bisschen Raften und Hin-und-Her-Gefahre ja nicht ausgelastet waren, mussten wir am Abend noch den Burgberg besteigen. OK, den größten Teil erledigten wir mit dem Auto, aber der Rest war immer noch sehr steil. Der Stadtteil, der sich in der Burg befindet, ist vor allem durch seine Kirchen berühmt. Zu Spitzenzeiten gab es über 40 Kirchen innerhalb der Festungsmauer, die eine Fläche von höchstens 200m x 200m umfasst. Eine der wenigen Kirchen, die heute noch erhalten sind, ist als Museum zu besichtigen. Und es war auf jeden Fall nach einmal die Mühe wert. Die reiche Ausstattung der Kirche an Schnitzwerk und Ikonen (viele gemalt vom albanischen Künstler Onufri, nach dem sogar ein Rotton benannt wurde) ist nochmal ein eindrucksvolles Erlebnis. Auch die restliche Burg ist beeindruckend mit ihren verwinkelten Gassen und weißen Häusern …

Die Stadt Berat hat mit ihrem historischen Stadtkern und ihren Outdoormöglichkeiten ein großes touristisches Potenzial, und ich kann jedem uneingeschränkt empfehlen, hier einmal herzufahren.

So, jetzt widmen wir uns mal dem vorzüglichen Essen im Hotel – heute gönnen wir uns viele verschiedene warme Vorspeisen und eine lokale Fleischspezialität!

Hmmm … vielleicht wag ich es morgen mal, über das tolle Essen in Albanien zu schreiben … schaun wir mal! 😉