Wien – eine wunderschöne und interessante Stadt, aber es lohnt sich, einmal einen Tagesausflug in das benachbarte Ausland, die Slowakei zu unternehmen. Viele Wege führen nach Bratislava ehemals Pressburg, die Straße, die Schiene und – diesen Weg wählten wir, die Donau!
Die Abfahrtsstelle in Wien: Die Marienbrücke am Schwedenplatz
Der Twin City Liner – der High-speed Katamaran aus Leicht-Aluminium mit MTU-Diesel Jet-Antrieb. Der Kat saust immerhin mit einer Geschwindigkeit von max. 69 km/h nach Bratislava. Im Sommer gibt es bis zu 5 Abfahrten täglich.
Mit gedrosselter Geschwindigkeit fährt der Kat zunächst auf dem Donaukanal, bevor er nach rd. 10 Minuten auf die “schöne blaue Donau” einfährt – erst hier wird Vollgas gegeben!
Die Fahrt mit dem Kat dauert rd. 75 Minuten und ist mit ca. 30 € einfach, etwa doppelt so teuer wie die Bahn – aber die Fahrt durch den Nationalpark Donau-Auen ist wirklich sehenswert.
Es gab gelegentlich Gegenverkehr, aber doch viel weniger als ich im Vorfeld vermutet hatte.
Donau – Westufer: Hainburg in Österreich mit der Burganlage
die Grenze
Donau – Ostufer: Devin / Theben in der Slovakei ebenfalls mit einer Burg
Ab hier, bei der Mündung der March, bildet die Donau die Grenze zwischen Österreich und der Slowakei.
Die Burg Bratislava grüsst. Bratislava, im Dreiländereck Österreich, Ungarn, Slowakei gelegen, befindet sich nur 55 km von der nächsten europäischen Hauptstadt (Wien) entfernt.
Die Falträder warten schon auf ihren Einsatz.
Gegensätze:
Ein Beispiel aus der kommunistischen Zeit: Radio Bratislava, die auf dem Kopf stehende Pyramide von 1983 und das Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters im Stil der Neurenaissance 1886 eröffnet.
Die Burg Bratislava, ab dem 10. Jhdt existierend, 1430 eine gotische Festung um 1650 barockisiert. Im Jahr 1740 wurde die Burg zur ungarischen Residenz der Kaiserin Maria Theresia. Im Jahre 1811 bis auf die Grundmauern abgebrannt, der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1953 bis 1968. Rechtes Bild: Die Nový Most (Neue Brücke) mit dem Restaurant auf 85 m Höhe, eines der letzten kommunistischen Bauten führt in die Plattenbau Schlafstadt.
Eines der ältesten existierenden Gebäude der Stadt, das alte Rathaus ab 1370 nachweisbar. Ein sehr gelungenes Bonmot: Der brave Soldat Schwejk, am Boden und auf dem Hinweisschild.
Die Gassen auf dem Weg zur Burg, mit den kleinen Rädern allerdings nicht sehr komfortabel zu befahren.
Abends, Abschied von Bratilava – die Nový Most (Neue Brücke) aus dem späten 20. Jhdt. bleibt im Heckstrahl zurück. Ein gelungener und interessanter Tag klingt in den schönen Donau-Auen aus.