Archiv der Kategorie: Round the World

InStyle in Südamerika

Nach all den Sport- und Grillnachrichten ist es heute an mir, eine Seite mit all den schönen Themen zu füllen, die Frauen bewegen:

a) Schuhe
b) Schminken
c) Schlank bleiben
d) Shopping

a) Schuhe
Nach mehreren Wochen Südamerika habe ich gelernt, dass Flip-Flops wirklich in fast allen Lebenslagen das korrekte Schuhwerk sind. Ob in der hippen Sushi-Bar in Rio oder am Rande des großen Gletschers Perito Moreno, mit Flip-Flops schlappt man schick und leger durch die Welt. Es gibt sie in Busbahnhöfen und Boutiquen zu kaufen, und die Auswahl ist unglaublich – Outdoor-Optik, Streifen und Karos, Herzchen und Einhörner wurden als Muster schon gesichtet. Weit abgeschlagen nach den Flip-Flops folgen als Schuhmoden hier die Römersandalen (am besten vergoldet), Turnschuhe, Gummistiefel und fellgefütterte Stiefel (auch im Sommer, zum kurzen Rock). Touristen laufen natürlich überall mit Trekkingschuhen oder Trekkingsandalen herum, schämen sich aber allmählich dafür und überlegen, die nächste Bergbesteigung doch in Flip-Flops anzugehen.

b) Schminken
Ich schminke mich ja nie viel und habe es im Urlaub zugunsten von Sonnencreme völlig aufgegeben. Aber hier ein kleiner Schminktipp für die Backpackerin, die für wenig Geld viel Farbe auf ihren Körper bekommen will: das Plastiktüten-Tattoo!

Man nehme: einen Arm voll Sonnencreme und eine billige, großflächig bedruckte Plastiktüte, z. B. von der Wäscherei um die Ecke. Man halte diese Plastiktüte bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit ca. 5 Minuten lang fest im Arm und ziehe sie dann ruckartig wieder ab. Das Ergebnis: ein wunderschönes Tattoo, das im ganzen Hostel bewundert wurde. Wenn das Muster nicht gefällt: Mit viel Seife wieder abwaschen und eine andere Plastiktüte ausprobieren.

c) Schlank bleiben
Schlank bleiben? In Südamerika? Das habt ihr doch nicht wirklich geglaubt. Unsere Blog-Leser beschweren sich ja schon seit Wochen über die Mengen an Essen, die wir fotografieren und beschreiben – und dabei halten wir die Hälfte vor euch geheim. Die Argentinier (und Mexikaner, Peruaner und Brasilianer) essen Tag und Nacht, jeder zweite Laden verkauft Tacos, Empanadas, Pizza, Grillhähnchen, Steak oder Sandwiches, dazwischen kommen die Keksgeschäfte und Bonbonläden. Die Argentinier haben erkannt, dass Kekse und Schokolade allein längst nicht süß genug sind, um all dem Grillfleisch etwas entgegenzusetzen, und füllen daher jede Süßigkeit noch mit ihrem milchigen Karamell (Dulce de leche). Als kleine Gegenbewegung gibt es auch Diät-Dulce-de-Leche-Produkte zu kaufen … Wer hier aber wirklich Diät machen will, sollte am besten Vegetarier UND Diabetiker sein. Da wir beides nicht sind, müssen wir lange Wanderungen machen, um all das Essen wieder abzutrainieren.

d) Shopping
Möglich, wenn man in den Großstädten genug Zeit und Geld hat, und genug Platz im Gepäck. Wir haben keins davon. Da wir ständig Kirchen, Plätze, Museen und Restaurants besichtigen, unser Geld begrenzt ist und das Gepäck noch mehr, beschränkt sich unsere Shopping-Ausbeute bisher auf ein Gummiarmband aus Yogyakarta, ein Strandtuch aus Rio de Janeiro und eine spanischsprachige Zeitschrift aus Buenos Aires, durch die ich mich den Rest des Urlaubs arbeiten werde. Attila hat in Cuzco schwer mit den Lama-T-Shirts geliebäugelt, konnte sich aber für keins entscheiden. Märkte und Malls gäbe es auf diesem Kontinent jedenfalls genug, mit Unmengen an Alpaca-Wollprodukten, modischen Schuhen (siehe oben), buntem Plastikspielzeug, einer schönen Auswahl an Büchern, überteuertem Schmuck und Uhren, eingelegten Pampashasen und anderen Spezialitäten. Aber im Gegensatz zu Thailand oder China versucht hier niemand, dem Touristen etwas aufzudrängen, und fliegende Händler sind relativ selten.

So, Attila hat fertig gepackt! Heute fahren wir mit dem Bus zurück nach El Calafate und fliegen dann nach Ushuaia. Der nächste Bericht – wenn die Internetverbindung dort funktioniert – folgt also aus der südlichsten Stadt der Welt. Bis dahin viele Grüße!

El Chalten – die Zweite – Laguna de los Tres

… nachdem die gestrige Wanderung so viel Spaß gemacht hatte, machten wir uns frohgelaunt auf die zweite Wanderung. Hier die Fakten: 22 km – 850 Höhenmeter – 8h Gehzeit mit Pausen. Auch diese Wanderung war ein visueller Hochgenuss, doch wenn ich gestern behauptet habe, dass der Wind beständig stark bläst, habe ich doch deutlich untertrieben – heute war es ein beständiger Kampf gegen die Sonne, den Berg, den Wind und die Fliegen … aber es hat sich gelohnt!!!! Da wir nach den 8h doch recht erledigt sind, freuen wir uns nur noch auf unser Abendessen; aus diesem Grund keine weiteren Infos, sondern nur noch ein Schwung Bilder!

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El Chalten: Wanderung Laguna Torre

Nachdem wir gestern Abend mit dem Bus in El Chalten angekommen sind und unser gemütliches B&B bezogen haben, stand heute der sportliche Teil unseres Urlaubs im Mittelpunkt. 17km Wanderung (hin und zurück) zur Laguna Torre.

Aber erst einmal ein paar Worte zu El Chalten. Das Dorf hat ca. 500 Einwohner und mindestens das 10-fache an Touristen im Hochsommer. Außerdem ist es die jüngste Stadt Argentiniens, sie wurde 1985 errichtet, um Argentiniens Anspruch auf das Gebiet zu verfestigen, da die Grenze zu Chile rund um den Nationalpark noch nicht festgelegt worden ist. Dieser “Frontier Charme” ist bis heute zu spüren. Alles ist ein bisschen wild, und die Häuser sehen aus wie aus einem Wildwest-Film. Aber in der Zwischenzeit ist die Infrastruktur schon sehr gut, und  in den 3 Monaten Hochsaison kann man, bis auf Obst und Gemüse, im Laden fast alles bekommen.

So – zurück zu unserer Wanderung. Ausgestattet mit einer Lunchbox von unserem B&B machten wir uns um 8:30 morgens auf den Weg, die wunderschöne Natur Patagoniens zu erkunden. Der Weg führt durch eine wilde ursprüngliche Landschaft teilweise durch Grasflächen, die mit buchsblättrigen Berberitzenbeerenbüschen (Calafate) durchsetzt sind, oder durch windzerzauste Wälder. Zum Thema windzerzaust kann man nur sagen, dass der Wind hier ständig sehr stark bläst – man ist nach einiger Zeit von der Sonne, dem aufgewirbelten Staub und dem Wind so gegerbt, dass man schon fast als Eingeborener durchgeht. Auf der gesamten Wanderung hat man ständig wunderschöne Ausblicke auf die verschiedenen Gletscher und die umliegenden Berge. Außer natürlich dem höchsten Berg, den man auf dieser Wanderung sehen soll, den Cerro de Torre, der sich wie fast jeden Tag in eine dicke Wolke hüllt. Der ihn umspülende Gletscher sorgt für eine Art Mikroklima, das diese Wolke mitverursacht.

Am Ende des Weges steht man unmittelbar vor einem See, in den sich ein großer Gletscher ergießt. Hier sucht man sich eine windgeschützte Stelle oder baut sie aus Steinen selber und kann das wunderschöne Panorama genießen. Hier wieder ein paar Bilder, um euch einen Eindruck von dieser tollen Gegend zu geben. Morgen geht es dann auf eine zweite Wanderung, die ein wenig länger und steiler ist!

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Silvester: Asado, bis der Arzt kommt

… nachdem ich euch ja schon von unseren tollen Vorbereitungen für Silvester erzählt habe, hier mal die Fortsetzung.

Tagsüber haben wir uns natürlich noch ein ausführliches Besichtigungsprogramm gegönnt. Zuerst enterten wir einen Stadtbus. Das System ist hier sehr gut ausgebaut, hat aber für Touristen einen entscheidenden Nachteil. Man braucht Münzen, um den Automaten zu bedienen, und Münzen sind in diesem Land Mangelware, vor allem 1-Peso-Münzen sind selten. Aber irgendwie hatten wir die 2,40 Peso zusammengesammelt, um unsere Fahrt quer durch die Stadt zu bezahlen.

Erster Stopp: der Friedhof in Recoleta … falls ihr nun an einen schattigen Ort der Besinnung denkt: weit gefehlt! Das hier ist ein Auswuchs an Großmannsucht, der seinesgleichen sucht.

Ein Mausoleum reiht sich ans nächste, eines größer als der andere, und je mehr Marmor, desto besser. Es ist, um den Vergleich zu bemühen, das New York der Friedhöfe – ein Highriser neben dem anderen. Die drei Bäume, die dazwischen rumstehen, sind eher deplaziert und machen einen leicht verwirrten Eindruck.

Das Highlight auf dem Friedhof ist natürlich das Grab von Evita Perron – hier drängen sich die Touristen, um sich vor dem Tempel fotografieren zu lassen.


Uns wurde der Rummel doch schnell zuviel, und wir machten uns zu Fuß auf den Weg nach Palermo … ja, der trendigste Stadtteil in Buenos Aires heißt Palermo ;-).

Das Epizentrum der Boutiquen und schicken Restaurants liegt irgendwo zwischen Costa Rica und Armenien …. die Straßen hier sind nach Ländern benannt, aber nicht etwa Avenida Costa Rica, sondern nur Costa Rica. Das ist vor allem lustig, wenn man dem Taxifahrer sagt: Fahr mich (von Costa Rica) nach Mexico 1410.

So … zurück nach Palermo … wie gesagt, in diesem kleinen Teil des Stadtviertels hat sich eine hippe Szene entwickelt, die im Kontrast zur restlichen Stadt steht. Jede Menge große, luftige, sparsam gestylte Geschäfte mit noch sparsameren Auslagen an umso teureren Mode- und Kunstobjekten. Aber es ist zwischendurch auch mal schön, in einem netten Café zu sitzen und einfach nur mal einen Salat zu essen. Die Bedienungen sind natürlich an das lokale Tempo angepasst, so dass man locker 2h für so ein gemütlichers Mittagessen um 3 Uhr mittags rechnen muss.

Nach soviel Besichtigungsprogramm und vor allem Gelaufe ging es mit der U-Bahn zurück zum Hostel, wo wir uns erst mal vom Stress erholten. Die U-Bahnhöfe sind jeder mit unterschiedlich bemalten Kacheln recht hübsch verziert, allerdings ist es ziemlich warm und stickig da unten, so dass wir uns auf unser Hostel mit dem luftigen Innenhof und der Dachterrasse freuten.


Jetzt aber kam der wichtigste Teil des Abends: Die halbe Kuh musste auf den Grill, die wir gestern gemeinsam mit unserer hamburgisch-schwäbisch-schweizerischen Crew erstanden hatten. Also erst mal den Monstergrill anwerfen. Kein Problem, da der Kamin recht gut zog. In kürzester Zeit hatten wir eine gute Glut am Start und warfen die kleineren Fleischstücke auf den Grill, während die Mädels fleißig Salate produzierten, Gemüse in Alufolie wickelten und Knoblauchbutter und -soßen zusammenmischten. Wie bei einem gescheiten Asado angemessen, bog sich der Grill unter den Essensmassen. Das Fleisch war von einer hervoragenden Qualität, und wir aßen natürlich viel zu viel, aber wir hatten unheimlich viel Spaß am gemütlichen Beisammensein.

Gegen Mitternacht spendierte das Hostel dann noch ein Runde pappsüßen Sekt und Pan Dulce. Dann startete auch schon die Knallerei. Man kann schon sagen, dass die Jungs hier auch eine Menge Munition verballern und vor allem auf Lautstärke setzen. Auf der Dachterrasse des Hostels hallte das Ganze noch extra laut wider, da rundherum etwas höhere Häuser stehen. Der Krach dauerte fast eine Stunde und ebbte sehr langsam ab.

Heute sind die Straßen wie ausgestorben: kein Mensch oder Fahrzeug auf der Straße. Ich glaube, das wird die schnellste Fahrt zum Flughafen aller Zeiten.

So! Wir wünschen euch ein tolles 2012 und freuen uns mit euch allen auch in diesem Jahr tolle Dinge zu erleben. Als Nächtes melden wir uns wieder aus Patagonien.

Argentinien – Fun Facts

Faszinierenderweise hat Argentinien uns mehr überrascht als die anderen Länder zuvor. Ursprünglich hatten wir von Argentinien doch eine viel stärker europäische Metropole erwartet und waren jetzt doch überrascht, wie einerseits sehr viele europäische Elemente eine Rolle spielen, aber in wievielen anderen Dingen die Argentinier einen eigenen Weg gegangen sind. Als Erstes die Essenszeiten, die sind definitiv spanisch, vor 10 Uhr abends essen ….. geht gar nicht. Dann denkt man wieder, man ist in London, wenn man sieht, wie die Portenos sich brav an der Bushaltestelle in Reihe anstellen, um in den Bus einzusteigen. Dann wieder zurück zum Essen. Ich dachte ja immer es gäbe italienische und amerikanische Pizzas …. dünn versus dick… dann steht man hier in der Pizzeria und findet eine neue Variante von Pizza…. sehr dick mit der Füllung in der Mitte (vertikal nicht horizontal.). Darüber hinaus übertrifft die verwendete Menge an Käse jede amerikanische Pizza und der Käse nennt sich Mussarela, hat aber mit Mozzarella so gar nichts zu tun… Darüber hinaus  kann man in der Pizzeria auch gleich eine Riesenauswahl an Empanadas kaufen ….. ach ja kaufen: wer hätte gedacht, dass man bei Nudelgerichten zuerst die Pasta kauft und dann die Sauce noch mal extra bezahlt – teilweise je nach Form der Pasta und Art der Sauce?
Bier ist auch ein wichtiges Thema, so wichtig, dass die normalen Flaschen 970 ccm enthalten – 1l ? das gibts ja noch nicht mal in Bayern ;-). Und nur Touristen erhalten kleinere Flaschen ….
Kommen wir als Nächstes zum Thema Fleisch. Also die Mengen, die die hier verdrücken, sind doch ungewöhnlich. Gestern Abend waren wir beim Metzger um die Ecke, um für das Silvester-BBQ einzukaufen. ….hmm 7 Leute da solltet ihr mindestens 4 Kilo Fleisch kaufen und noch ein paar Würste dazu …. wow! Vorsichtige Nachfrage – 4 Männer und 3 Frauen = 4 Kilo Fleisch …..ja ja das stimmt schon, eher noch ein bisschen mehr, ist ja eine Feier – aha !!! Der Ausflug zum Metzger war auch insofern interessant, da man mal wieder sah, dass ohne Beziehungen das Leben immer komplizierter ist …. Wir Touristen schlugen dort auf und fingen an unsere Bestellung zu radebrechen und wurden misstrauisch beäugt ….aber sobald wir den Namen von unserem Hostel und dass wir von Alan (dem netten Rezeptionisten) kommen, rüber gebracht hatten, waren wir auf einmal alle Freunde und der Preis, der sowieso schon lächerlich war, fiel noch einmal um ein paar Prozent … zum Schluss zahlten wir für 4 kg Fleisch (inklusive Würstchen)  25 Euro …. für bestes argentinisches Rindfleisch – unfassbar ….

So … da wir hier unseren Rhythmus etwas dem hiesigen Leben angepasst haben, werden wir erst sehr spät zur Besichtigung aufbrechen und dann uns in das Abenteuer Silvester-BBQ stürzen 😉 Wir wünschen euch ein tolles Neues Jahr und wir werden morgen über die Ergebnisse berichten.

Kurztrip nach Uruguay

Nach dem harten Großstadtprogramm gestern haben wir heute einen relativ entspannten Tag verbracht. OK, wir mussten um 6 Uhr aufstehen und um 7 Uhr am Hafen antreten, ca. 1 Stunde in verschiedenen Schlangen anstehen und unsere Pässe mit weiteren Stempeln füllen lassen. Aber dann fuhr irgendwann unsere Fähre, und nach anderthalb Stunden Überfahrt über den Rio de la Plata landeten wir im 8. Land unserer Weltreise: Uruguay.

Im Weltkulturerbe-Städtchen Colonia del Sacramento hatten wir ein paar Stunden Zeit, bis die Fähre zurückfuhr, und konnten in Ruhe herumschlendern, Kaffee trinken und Eis essen, die lokale Hamburger-Variante und Gnocchi essen und aufs Wasser schauen. Im Gegensatz zu Buenos Aires geben hier die Autofahrer kein Gas, wenn Fußgänger vor ihnen die Straße überqueren, die Geldautomaten rücken ohne Murren Geld heraus, und es roch nach frisch gemähtem Rasen statt Abgasen 🙂

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Nach unserer Rückkehr sind wir dann im Hostel versackt, wo wir ein schwäbisch-hamburgisches und ein Schweizer Pärchen kennen gelernt haben, mit denen wir morgen Abend zu Silvester auf der Dachterrasse grillen werden. Mehr zum Thema Fleisch-Einkäufe in Argentinien morgen, dazu ein Bericht von weiteren Besichtigungen – wenn wir dazu nicht zu faul sind 😉

Einen schönen letzten Tag im Jahr 2011 und viele Grüße aus Buenos Aires!

Buenos Aires – Modell New York mit europäischem Flair

Nach dem Samba und dem Strandleben in Rio de Janeiro machten wir den kurzen Sprung (3h Flug) nach Buenos Aires … um im Bild zu bleiben: der Stadt des Tangos und des Shoppings ;-).

Nach einer kurzen Nacht stürzten wir uns ins Gewühl der Großstadt. Im Vergleich zu den anderen lateinamerikanischen Städten, die wir gesehen haben, hat man hier ein viel stärkeres europäisches Flair: Die Kathedrale beispielsweise könnte genauso auch in Italien oder Spanien stehen, die vielen Cafés erinnern an Italien, Spanien oder auch Österreich. Gleichzeitig kommt einem die Innenstadt mit den den engen Straßen und den hohen Häusern schon wie ein Modell von New York im kleineren Maßstab vor.

Darüber hinaus ist das Thema Shopping viel präsenter: Ein Verkaufstempel reiht sich an den nächsten in der Innenstadt.
Die Stadt ist in Blocks angelegt und ist somit auch für den Ortsunkundigen ziemlich leicht zu erkunden.

Unser Besichtigungsprogramm des heutigen Tages bestand hauptsächlich aus den wichtigsten Innenstadtbereichen Retiro, Microcentro und Constitucion. Obwohl wir mit Mexico City, Lima und Rio ja bisher auch recht große Städte auf der Liste hatten, überraschte uns die Menschenmenge in Buenos Aires doch etwas.

Und nach 4h hartem Besichtigungsprogramm braucht man doch immer wieder Pausen. Neben dem guten Kaffee, der dank den vielen italienischen Einwanderern an jedem Straßeneck zu bekommen ist, ist Essen und hier natürlich das argentinische Rindfleisch überall präsent. Selbst mitten in der Fußgängerzone wird Fleisch direkt vom offenen Holzkohlegrill verkauft.

Da wir auf der anderen Seite in einem stark spanisch geprägten Land sind, sollten wir mit dem Abendessen (wir träumen von einer guten Pizza) dafür bis ca. 22 Uhr warten … für die Touristen gibt es wahrscheinlich schon um 8 was zu essen, aber nur als Ausnahme 😉
So, morgen machen wir einen Tagesausflug nach Uruguay; den Rest von Buenos Aires heben wir uns für Silvester auf.

Christus in Wolken – Normaler Tag in Rio

Heute hatten wir uns fest vorgenommen, eine der Hauptsehenswürdigkeiten Rios anzuschaun. Den Cristo Redentor, die 30 m hohe Christus-Statue, auf dem Corcovado. Also heute morgen in den Bus gestürzt und nach einer gefühlten Irrfahrt kreuz und quer durch Ipanema, Leblon und Sao Cristavao auch wirklich am Fuße des Berges und dem Ausgangspunkt der Zahnradbahn angekommen. Aber leider hüllte sich der Berg in düstere Wolken, und damit war auch nicht mit einer großartigen Aussicht zu rechnen.

Also gut, wenn er uns nicht sehn will …. dann gehn wir halt in den Botanischen Garten. Der Garten ist wirklich eine sehr schöne Anlage im Norden von Leblon, und wir verbrachten dort einen sehr ruhigen und entspannten Vormittag. Hier eine kleine Auswahl an Botanik-Bildern für alle Gartenfreunde:

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Rückzugs entschlossen wir uns dann, nicht mehr den Bus zu nehmen, und wanderten an der großen Lagune, die im Inneren hinter den Stränden von Ipanema liegt, zurück zu unserem Hotel. Rio ist eine sehr quirlige und lebendige Stadt, und es macht Spaß, tagsüber durch die Straßen zu flanieren, das Strandleben zu genießen oder in einer der unzähligen Cafeterien, Bars, Restaurants oder Eisständen abzuhängen.

Churrascaria – Brasilianisches Steakhaus

… es tut uns ja Leid, aber wir müssen wieder mit dem Thema Essen anfangen. Nachdem wir uns gestern Abend in Paraty eher mit den flüssigen Genüssen Brasiliens auseinandergesetzt haben – Cachaça in Form von Caipirinhas ….  man hat das Gefühl die Jungs lassen den Lime Juice komplett weg …. 😉

Zum Ausgleich war heute Abend eine Churrascaria in Rio angesagt. In dieser brasilianischen Variante des Steakhauses zahlt man einen Fixpreis und kann dann einerseits vom Buffet und anderseits vom angebotenen Fleisch essen, bis der Arzt kommt. Einzig die Getränke sind nicht im Preis inbegriffen.

Also starten wir mal mit dem Buffet: Die diversen Nudelsalate, Nudelgerichte, Paellas, Bohnen- und sonstige Eintöpfe und Suppen lässt der Kenner – obwohl sie verlockend aussehen – gleich mal links liegen. Für den ersten Gang empfiehlt sich Sushi und Sashimi, das in mindestens zehn Varianten daherkommt. Sehr wichtig für später auch das Wasabi, der Essiggurkensalat und der Ingwer – hilft bei der Verdauung, darf also immer wieder nachgeschaufelt werden. Als zweiten Gang vielleicht ein Teller mit verschiedenen Salatvarianten (Blattsalate, Gemüsesalate, Obstsalat – für Nudelsalat & Co. hat der Magen wie gesagt nicht wirklich Platz). Dann kann man noch über das diverse marinierte Gemüse nachdenken – Spargel, Zwiebeln, Palmherzen, Auberginen … und ganz hinten stehen noch ein paar Riesen-Laibe Käse, aber wer das alles essen soll, ist uns ein Rätsel.

Denn eigentlich ist man ja wegen des Fleisches hier, das ständig von den Kellnern brutzelnd heiß direkt an den Tisch gebracht wird und frisch vom Spieß geschnitten wird!

Hier mal ein kurzer Auszug der verschiedenen Fleischsorten (in Pidgin English) – Quelle: http://www.carretaochurrascaria.com.br/en/kinds-of-beef (dann wisst ihr auch gleich, wo wir waren):

Peeled rump
With a little fat, is one of the finest cuts and tasty BBQ. The kernels of the rump cut up the baby beef, meat tender and juicy that you find in Carretão.

Picanha
It is required to cut more barbecues, being soft and have a distinctive flavor. The Carretão prepares the steak in several ways: the traditional skewer with garlic, baked in stone, and even the tip of the sirloin, the noblest part of the flesh.

Titty tip or rump
Extracted from the bottom of the rump, is soft, fibrous and very tasty. It is even more delicious when served to the last point or bad. Here you experience the irresistibletitty traditional spit.

Filet mignon
Soft and slightly sweet taste, is considered by many to cut more noble. In Carretãoleave you enchanted with the traditional beef tenderloin on a skewer, steak with garlic and a delicious filet mignon with cheese.

Diaper
Very tasty and good meat roasting. It should not be overcooked. It is considered oneof the best meats to barbecue. The Carretão offers traditional flank on the spit, always very special.

Termite
It is a cut muscle fiber and fat. It has nice flavor and taste. You can taste it, appetizing, spits in the Carretão.

Tenderloin
It is soft, tasteless and extremely sharp and fat, which keeps juicy. The Carretãobrings you the famous Argentinian rib-eye.

So viel Essen – an die vielen Nachtische, die auch noch angeboten worden wären, konnten wir überhaupt nicht denken. Nach zwei Stunden langsamen, gut eingeteilten Genusses mussten wir aufgeben. Etwa 5 Kilo schwerer und 50 Euro leichter verließen wir das Lokal und werden nun noch einen Spaziergang an den großen See machen, um nachher schlafen zu können. Gute Nacht 😉