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Tempel von Angkor Wat – eine Zusammenfassung

Heute haben wir den dritten Tag wunderschöne Tempel im Großraum Angkor Wat besichtigt. Heute weiche ich mal vom üblichen Schema ab und gebe eine kurze Übersicht, was Ihr bei einem Besuch der Tempel in Angkor Wat beachten solltet. Damit es nicht zu eintönig wird lockere ich das Ganze mit einer Auswahl von Tempelbildern des heutigen Tages auf.

Die Anreise nach Siem Reap – das Gateway zu den Tempeln – ist heutzutage recht einfach – von vielen asiatischen Städten gibt es mehrmals täglich Flüge hierher – am häufigsten von Singapur, Kuala Lumpur und Bangkok. Unterkünfte gibt es hier wie Sand am Meer: für jede Preisklasse gibt es genau das Richtige – ich selbst bin großer Fan vom Golden Banana Boutique Hotel. Nach 2002 und 2007 ist das mein dritter Aufenthalt hier – es ist faszinierend zu sehen, wie dieses lokale Unternehmen sich von kleinen Anfängen mit mehreren Bambushütten zu drei stilvollen Häusern mit zwei Pools gemausert hat. Dabei hat sich das Hotel auf die Fahnen geschrieben, jungen Menschen hier eine Ausbildung zu bieten und so neue Fachkräfte aufzubauen. Das Personal ist unheimlich nett und zuvorkommend und der Gast wird mit jeder Menge Herzlichkeit beinahe erdrückt. Wir haben uns hier 4 Nächte sehr wohl gefühlt.


Um die Tempel zu besichitigen gibt es verschiedene Transportmögichkeiten – für die näheren ist ein Tuk-Tuk eine gute Wahl. Für alles, was ein bisschen weiter weg ist sollte man sich den Luxus eines Autos gönnen, sonst wird die Fahrt zu einer Quälerei. In Theorie kann man sich auch ein Fahrrad leihen, aber bei über 30 Grad 15-20Km zu strampeln ist eher was für Liebhaber. Falls man den Transport nicht über seine Unterkunft organisieren möchte, findet sich an jeder Straßenecke ein freundlicher Fahrer, der einen für 15-25 Dollar pro Tag zu den Tempeln fährt.

Eintrittskarten müssen vorab an einer zentralen Ticket Office gekauft werden, welches im Niemandsland zwischen Siem Reap und den Tempeln liegt. Keine Sorge, jeder Fahrer weiß wo und bringt einen vorher da hin. Kostenpunkt ist in der Zwischenzeit 37 Dollar für einen Tag und 62 f 3 Tage – es gibt auch noch 7 Tages-Tickets, aber das ist wirklich was f Liebhaber.

Persönlich empfehle ich das 3 Tagesticket, weil ich dann genug Zeit habe, alle Tempel, die mich interessieren, ohne Zeitdruck und Hetze anzuschauen. In der Regel gibt es zwei Standardrouten, die von den Fahrern abgefahren werden: die kleine Runde mit den großen Highlights Angkor Wat, Bayon und Ta Prom und noch ein paar weiteren interessanten Tempeln, und die “große” Runde, auf der weniger bekannte, aber nicht minder schöne Tempel wie zum Beispiel Prea Kahn, Ta Som und Bantey Kdei liegen. Darüber hinaus gibt es im Umkreis von bis zu 60km noch viele weitere Tempel, wie zum Beispiel unsere Auswahl von gestern oder die Tempel der Rolus Gruppe. Normalerweise kann man sich sein eignes Tempelmenü zusammenstellen, aber es hat schon seine Berechtigung, die zwei Standardrouten abzufahren.

Kommen wir zum letzten Punkt: wie vermeide ich die Massen. Hierzu hat jeder Blog und jeder Reisführer ganz eigene Ansichten. Zum Beispiel steht im Lonely Planet, dass man direkt nach dem Sonnenaufgangsspektakel Angkor Wat besichtigen soll – in der Zwischenzeit machen aber die meisten Tourgruppen genau das und fahren erst anschließend die chinesiche Gruppe zum Frühstück ins Hotel – deshalb haben wir Angkor ganz ans Ende des ersten Tages gestellt, erlebten am Nachmittag einen fast leeren Tempel und genossen im Schatten die wunderbaren Steinmetzarbeiten. Ansonsten hatten wir in fast allen Tempeln immer die Möglichkeit, ruhige Ecken und Zeiten zu finden – es hilft, wenn man einfach mal eine Tourgruppe aussitzt und danach auf einmal fast allein im Tempel ist – die einzige Ausnahme ist Ta Prom – der Lara Croft Tempel ist ein Instagrammparadies und die Leute stehen Schlange für den perfekten Shot.

Die Bilder heute stammen vor allem aus den Tempeln Prea Khan, Neak Pean, Ta Som, East Mebon, Bantey Samre und Bantey Kdei.

….ansonsten verlassen wir heute Kambodscha und machen uns morgen auf dem Landweg nach Laos. Wir sind schon gespannt, was f Abenteuer auf dem Weg dorthin auf uns warten – viel Spaß beim Lesen!

Heutiges Tempelmenü: pink – nass – verwunschen…

Unser zweiter Besichtigungstag startete zum Glück nicht ganz so früh, denn heute kamen wir ganz ohne Sonnenaufgang aus – aber wegen der Hitze und der Entfernung,  war ein Aufbruch um 07:00 Uhr trotzdem notwendig. Dafür tauschten wir unser treues Tuk-Tuk gegen eine stattliche Limousine – 140km im Tuk Tuk kann man machen …. muss man aber nicht 😉 Außerdem standen nur drei Tempel auf dem Menü, und deshalb blieb noch genügend Zeit für die eine oder andere Erfrischung.

Als ersten Gang ging es nach Banteay Srei, auch als Frauentempel oder “pink citadel” bekannt. Dieser wunderschöne kleine Hindutempel liegt in einiger Entfernung von den Haupttempeln und besticht vor allem durch seine wunderschönen Steinmetzarbeiten – jeder Türstock, Kapitel und Figur wurde mit einer Detailtiefe ausgeführt, dass es eine wahre Freude ist, jeden einzelnen Stein in Ruhe zu betrachten und das beste Fotomotiv zu suchen. Wenn man bedenkt, dass dieser Tempel über 1000 Jahre alt ist es erstaunlich, wie versiert die Khmer-Steinmetze schon damals waren und wie gut die Arbeiten die Zeit überdauert haben.

Das zweite Heiligtum ist gar nicht so einfach zu erreichen – wir mussten erst einmal  1,5 Km durch den Dschungel über Stock und Stein wandern, um zu dem kleinen Wasserfall zu kommen, wo dieses kleine Heiligtum zu besichtigen ist – 1500m – hört sich nicht unbedingt nach viel an – aber bei 34 Grad, 75% Luftfeuchtigkeit und bergauf waren wir froh, dass es dort vor Ort noch ein Getränkestand gab, um Flüssigkeit und Kalorien aufzufüllen. Das Heiligtum selber sind hauptsächlich ein paar Steinskulpturen im Wasser und viele Tausende Lingas – Fruchtbarkeitssymbole – aber die Stimmung und die Einzigartigkeit machen für mich den größten Reiz hier aus und machen diesen anstrengenden Abstecher lohnenswert.

Von hier aus ging es noch eine weitere Stunde mit dem Auto weiter zu unserem letzten Tempel – Beng Mealea, einer meiner ganz persönlichen Favoriten – der Tempel ist ähnlich wie Ta Prom noch immer komplett vom Dschungel überwuchert – aber im Gegensatz zu dem berühmten Lara Croft-Tempel wurde hier fast gar nichts aufgeräumt. Hier kommt ein bisschen Indiana Jones-Feeling auf, dass wir diesen Tempel neu entdeckt haben und die ersten Europäer sind, die den Tempel gefunden haben – natürlich hilft es, dass durch die Entfernung von fast 60 km von Siem Reap nur wenige Touristen und noch weniger Tourgruppen hierherkommen. So hatten wir diesen Tempel fast für uns allein und konnten diese verwunschene Stimmung auf uns wirken lassen – ein einmaliges Erlebnis!

Morgen kommt dann noch der dritte und letzte Tempeltag, wieder mit unserem Tuk-Tuk – wir freuen uns schon auf unseren Fahrer und sind gespannt, was wir wieder Spannendes erleben  – viel Spaß beim Lesen

Weltkulturerbe im Dschungel Kambodschas

Heute war der erste Tag unserer dreitägigen Tempeltour durch die verschiedenen Tempelgruppen rund um Angkor Wat, Bayon und Ta Prom. Wie es sich gehört startet so ein Besichtigungstag mit dem Sonnenaufgang über Angkor Wat – leider hat die Sonne kein Einsehen, wann unsereins aufstehen will und so bleibt einem nichts anderes übrig, sich morgens um 04:30 aus dem Bett zu quälen, um in stockdunkler Nacht mit dem Tuk-Tuk Fahrer seines Vertrauens nach Angkor zu schaukeln. Überraschenderweise hatten ein oder zwei andere Menschen dieselbe Idee, und so trifft man sich mit halb China und einem bunten Mix aus dem Rest der Welt vor den Toren Angkors, um das Licht zu erwarten. Erstuanlicherweise ist trotz der Masse der Menschen eine sehr friedliche Stimmung und fast jeder bekomt seinen persönlichen Angkor-Moment, der im Bild festgehalten wird.

Um den Massen anschließend zu entgehen, änderten wir die Reihenfolge der zu besichtigenden Tepel ein klein wenig  – das verwirrte unseren Fahrer ein bisschen, aber dann war er bereit, uns in gewünschter Reihenfolge durch die Tempel zu fahren.

Hier noch ein kleiner Einschub für alle, die mit der Größe von Angkor Wat und den ganzen anderen Tempeln nicht so vertraut sind – Die Tempel verteilen sich auf einer Fläche, die deutlich größer als München ist und f Individualreisende ist in der Regel das Tuk-Tuk das Gefährt, das einen von einem Highlight zum anderen schaukelt. Unser Fahrer kennt natürlich alle Schleichwege und bringt uns immer zielsicher zu den etwas ruhigeren Plätzen, die gerade nicht so überlaufen sind.

In der Regel gibt es zwei Rundkurse, auf denen man die jeweils wichtigsten Tempel erfährt – wir haben heute die kleine Runde gemacht und dabei insgesamt 8 Tempel besichtigt, wobei Angkor Wat selber der größte ist und mit seinen 160 Hektar als eines der größten religiösen Gebäude der Welt gilt.

Neben Angkor Wat  ist der zweite berühmte Tempel der Bayon mit seinen vielen faszinierenden Gesichtern – dieser Haupttempel stand im 12. Jh mitten in der Stadt Angkor Thom, die mit einer geschätzten Einwohnerzahl von einer Million zu den größten Städten der damaligen Welt zählte.

Für die meisten Besucher ist aber Ta Prom das wahre Highlight – ein Tempel, der von riesigen Bäumen überwuchert ist und schon bei Tomb Raider im Kino zu sehen war.

Mein persönliches Highlight sind aber die vielen Apsaras (himmlische Wesen), die fast jeden Tempel verzieren und von denen es keine zwei Gleichen gibt – hier haben sich damals die Künstler wahrlich immer wieder selbst übertroffen.

…und welcher Tempel gefällt euch am Besten?

Rundreise Südostasien 2018

Nach über 10 Jahren geht es diesen Winter wieder einmal in Richtung Südostasien. Ich bin schon sehr gespannt wie sehr sich die Region in den letzten Jahren verändert hat und ob ich Luang Prabang wiedererkenne 😉 Für alle, die uns wieder auf unserer Reise begleiten wollen, starte ich mit einer Übersicht welche Länder, Orte und Attraktionen wir auf unserer dreiwöchigen Reise besuchen wollen:

Los geht es mit einer kurzen Stippvisite in Bangkok, hier steht natürlich das Essen, die Straßenmärkte und die großen Tempel im Fokus. Ein kurzer Flug bringt uns nach Siem Reap in Kambodscha. Hier gönnen wir uns 3,5 Tage, um die Tempel und Ruinen im Gebiet von Angkor Wat zu entdecken. Vor allem hier wird sich zeigen welchen Einfluss der Tourismus in der Region über die Jahre gehabt hat. Bei meiner ersten Reise hierher besuchten rund eine halbe Million Touristen die Tempel, letztes Jahr stieg die Zahl auf über 2 Millionen.

Um uns von der Menge an Tempeln und der anstrengenden Fahrt nach Laos zu erholen gönnen wir uns einen kleinen Strandurlaub in Si Phan Dong. Im Westen sind diese Inseln im Mekong auch als “4000 Inseln” bekannt. Das wichtigste hier sind Hängematte, Radfahren, Reisfelder und Sonnenuntergänge über dem Mekong. Natürlich kommt nach so einem entspannter Kurzurlaub erst einmal ein umfangreicher Reisetag. Also rein ins Boot, rüber zum Festland dann mit schwankendem Bus nach Pakse, um am späten Nachmittag den Flug nach Luang Prabang im Norden des Landes zu erwischen.

Luang Prabang,  die alte Königsstadt am Mekong ist für mich immer eine Oase der Ruhe gewesen – hier laufen die Uhren deutlich langsamer und das Leben im Takt der vielen Klöster ist immer noch genauso geruhsam wie vor 100 Jahren. Hier werden wir neben den Besuchen von Wasserfällen, Klöstern und Palästen auch einen Kochkurs besuchen. Wir sind schon sehr gespannt darauf die laotische Küche durch eigene Erfahrung besser zu verstehen.So, nun kommt natürlich wieder ein Reisetag 😉 Die Fahrt von Luang Prabang nach Vang Vieng ist eine epische Angelegenheit, die den Rahmen  der Erzählung sprengen würde – ich werde gerne berichten welche Variante, Route und Gefährt wir gewählt haben um diese 200KM zu überbrücken…und was der Fahrer dann wirklich macht – nur soviel sei verraten je nach Glück und Wetter kann die Fahrt zwischen 4 und 8h dauern.

Vang Vieng bietet eine der spektakulärsten Landschaften in Laos mit Bergen, Höjlen, unbd Flüsse die zum Wandern, Kayaking und Caving einladen. Leider war Vang Vieng auch jahrelang einer der schlimmsten Backpacker – Hangouts der Welt mit vielen negativen Begleiterscheinungen. Jedes Jahr starben hier einige Backpacker, die nach dem Genuß von Rauschmittel im Fluß ertranken oder beim Caving abstürzten. Auf Druck von einigen Ländern wurden 2012 alle Rave Bars am Fluß geschlossen und Vang Vieng erfindet sich seitdem als familienfreundliche Adventure Destination neu. Hier werden wir bei einer Französisch-laotischen Familie wohnen und hoffentlich einen kleinen Einblick in das alltägliche laotische Leben bekommen

An Silvester fahren wir dann in die Hauptstadt Vientianne, mal sehen was die diplomatische Expat Community an Silvester auf die Beine stellt – auf jeden Fall wird es deutlich ruhiger als in Deutschland – von hier ist es nur noch ein kurzer Flug nach BangkoK und voilà nach 3 Wochen geht es schon wieder zurück nach Deutschland.