Ein Urlaub in Tbilisi ist nicht komplett ohne in einem der heißen Sulphurbäder getaucht zu sein.
Unser Versuch die Museen der Stadt heute zu besuchen scheiterte leider kläglich, weil alle offiziellen Einrichtungen wegen der Wahlen geschlossen hatten. So mussten wir eine andere Möglihchkeit suchen, um unsere Zeit sinnvoll zu verbringen.
Also schlenderten wir am Nachmittag in Richtung Schwefelquellen – dort hat man die Auswahl aus mehreren Badehäusern, die aus dem einen oder anderen Grund berühmt sind. Dank Empfehlung steuerten wir in ein Hinterhof, in dem ein eher mondänes Bad auf einen wartet.
Hier kann man private Räume mieten, die je nach Größe aus einem Pool, Sauna, Aufenthaltsraum usw. bestehen. Man zahlt immer den ganzen Raum egal ob man alleine oder zu zehnt ist gilt der gleiche Preis.
Da wir nur zu zweit waren, hätten wir auch einen der kleineren Räume buchen können – aber erstens war gerade keiner frei und zweitens ein bisschen Luxus wollten wir uns an diesem Tag dann doch auch gönnen. Und so hatten wir für ein rundes Sümmchen einen kleinen Palast für uns allein mit Sauna, einem heißen Pool und einem großen Ruheraum, der mit schweren Polstermöbeln bestückt war.
Das heiße Schwefelwasser ist eine richtige Wohltat, wenn man es schafft sich in die heiße Suppe zu setzen – gefühlte Verbrennungen und leichte Kreislaufbeschwerden inklusive. Wahnsinn wie kurz der Körper es hierdrin nur aushält.
Aber was einen Besuch hier erst zum Erlebnis macht ist die Massage – nun ja es ist keine richtige Massage, sondern vielmehr eine Waschritual. Ein Georgischer Waschknecht mit dem martialischen Auftreten eines weißrussischen Fernfahrers reibt einen mit einem rauen Handschuh ab und entfernt dabei die obersten Hautschichten ohne Probleme, dann folgen heiße und kalte Wassergüsse, eine komplette Einseifung inklusive Haare und dann das ganze wieder von vorne bis man abschließend noch einmal mit heißem Wasser abgebrüht wird.
Wow was für ein Erlebnis danach ist man wirklich porentief rein – also kein Erlebnis für jeden Tag oder Woche – na ja sagen wir mal im Urlaub macht man so was doch gerne mal zur Entspannung oder?
Der morgige Tag ist noch etwas in der Schwebe – ich hoffe ich finde Zeit für ein Update.
Georgischer Waschknecht – also mit der Nummer müsste man sich doch in Deutschland selbstständig machen können? Jahrmärkte, Firmenfeste, Hausbesuche?