Busfahren in Georgien – Leben auf der Überholspur

2016-10-02-17-50-38Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Transit – für uns hieß es Abschied nehmen und sich auf den Weg in die Hauptstadt zu machen. Der öffentliche Transport in Georgien beruht zum großen Teil auf 3 Stützen: Taxi, Minibus und Bus.

So einfach sich das in der Theorie anhört – so schwierig kann das ganze in der Praxis werden. Denn erst einmal muß man vom Stadtzentrum hinaus zum Busbahnhof – zum Glück gibt es in Kutaisi nur einen – das sieht in Tiflis ganz anders aus – aber dazu später mehr. Also lautet die erste Aufgabe den richtigen Bus zu finden, der einen vor die Tore der Stadt bringt –  unser Schicksal meinte es gut mit uns und der einschlägige Bus fuhr direkt an unserem Hotel vorbei.

Zweite Hürde ist das Bezahlen im Bus – natürlich haben wir wieder alles falsch gemacht 😉 Jetzt wissen wir: Bezahlt wird beim Fahrer erst beim aussteigen – das muss man dann erst mal wissen.

Die dritte Prüfung ist der Busbahnhof selber – in der Regel ist dieser Ort eine Mischung aus Anarchie, Chaos und Wahnsinn – zum Glück entschieden wir uns instinktiv für die richtige Richtung und schon nach wenigen Minuten trafen wir jede Menge freundliche Menschen die uns wort- und gestenreich den Weg zum richtigen Bus zeigten. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie freundlich die Leute hier sind. Obwohl man nur ein paar gemeinsame Brocken Sprache hat versteht man sich großartig und alle kümmern sich um uns Touristen wie eine große Familie.

Der Fahrer ist, wie es sich gehört, ein alter Haudegen, der gefühlt seit Erfindung des Rades diese Strecke fährt – dementsprechend legt er die Verkehrsregeln auch eher großzügig aus und wo Platz für zwei Autos ist – da passt ein überholender Bus doch locker dazwischen. Irgendwie geht es immer wieder gut aus, wahrscheinlich beschützt einen die laute georgische Musik oder man ist von der Hitze im Bus so betäubt, dass man dem sicheren Zusammenstoss entspannt entgegensieht 😉

Eine Pause wurde uns auf halber Strecke auch gegönnt und auf dem Parkplatz kauften wir ein spannendes Mondbrot – das nach Zimt und Trauben schmeckte – interessante Entdeckung.

Nach vier Stunden wartete die finale Herausforderung auf uns – der Busbahnhof von Tiflis – erste Frage – sind wir auf dem richtigen angekommen? Der Fahrer nickt freudig, ja das ist Didube – ok aber wo ist dann die Metro – wieder ein freudiges Nicken – und eine weitausholende Armbewegung – aha in die Richtung – also stürzen wir uns in den Moloch von Didube und wahrlich, am Ende wartet die Metro.

Metrokarte kaufen, richtige Richtung finden und dann vom Liberty Square aus unser Hotel finden sind dann nur noch lachhafte Aufgaben – ganz ehrlich dank vieler freundlicher Helfer war der Transit wirklich unproblematisch und wir entspannen uns nun in unserem einzigartigen Hotel

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und morgen stürzen wir uns ins pulsierende Leben der Hauptstadt – und damit ihr wisst, wie gut es uns hier geht zum Abschluss noch ein paar Essensbilder:

 

3 Gedanken zu „Busfahren in Georgien – Leben auf der Überholspur

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