Heute ging es wieder zurück in die Hauptstadt – zum Glück waren uns der Wettergott und die Piloten gnädig und flogen trotz nicht ganz so stabilen Wetterverhältnissen unser kleines Grüppchen zurück nach Tbilisi.
Heute gönnten wir uns dann einen eher entspannten Nachmittag, an dem wir außer einem kurzen Museumsbesuch nichts größeres unternahmen – im Museum war natürlich der nationale Goldschatz Ziel unseres Interesses und es ist faszinierend, welche feinen Geschmeide hier schon weit vor Christi Geburt angefertigt wurden.
Da heute ansonsten nichts aufregendes passiert ist, habe ich ein bisschen Zeit über die tierische Bevölerung Georgiens zu schreiben. Es ist ganz interessant zu beobachten, dass es in den Großstädten Orte gibt die eher Hunde oder Katzenstadt sind.
Die Altstadt Tbilisi ist zum Beispiel fest in Katzenhand – die Menge an streunenden Katzen ist überwältigend – mit allen Vor- und Nachteilen die das mit sich bringt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand, viele dieser niedlichen Fellbündel sind wirklich hübsch anzuschauen und sind teilweise auch zutraulich. Die Nachteile dieser Überbevölkerung sind durchwühlte Mülltonnen, Gestank nach Kater oder inkontinenter Katze und manchmal auch ein Katzenkonzert des Nachts, obwohl der menschliche Lärm in unserer Straße eindeutig überwiegt.
Straßenhunde sieht man in fast allen Städten, aber besonders penetrant fiel es uns in Kutaisi auf, zum Glück sind die meisten dieser Hunde eher friedlich und verhalten sich dem Menschen gegenüber nicht aggresiv. Vor allem in Mestia und Ushguli haben wir sehr viele freundliche Hunde getroffen, die einen gerne auf einem Spaziergang begleiten und einen fast nicht mehr alleine nach Hause lassen!
Bei unserem Ausflug nach Swanetien lernte wir noch mehr Straßentiere kennen. Erst einmal die Lärmkuh, immer und überall stehen Kühe in den Straßen rum und lassen sich von den Menschen, Autos und sonstigem Getier so gar nicht stören – und mindestens eine ist immer dabei, die eigentlich Opernsängerin werden wollte und ihr Organ lautstark zum üben einsetzt.
Zweitens: Schweine, jede Menge davon und vor allem Ferkel, die in kleinen Rotten durch die Straßen ziehen und alles durchwühlen, um etwas nahrhaftes zu finden. Wenn man sich an den Anblick mal gewöhnt hat – sind die kleinen Allesfresser schon irgendwie lustig anzusehen aber die Menge an Dreck, die Kuh, Schwein und Hund hinterlassen machen das navigieren durch die unbefestigten Straßen Mestias und Ushgulis zu einem Hindernislauf der besonderen Art.
Ach bevor ich es vergesse – Schafe gibt es ja auch noch – aber die trifft man dann eher in riesigen Herden an, die dann den Autoverkehr blockieren.
Mit der Zeit gewöhnt man sich an all die zusätlichen tierischen Begleiter auf der Reise durch Georgien und mit der einen oder anderen Katze und sogar Hund schliesst man eine Freundschaft auf Zeit – hier einige Bilder von unseren Freunden, die wir unterwegs getroffen haben.
So morgen ist es vorbei mit der Ruhe, dann geht es mit persönlichem Chauffeur nach Armenien, um die grenznahen Welterbestätten zu besuchen.
Viel Spaß mit den Bildern!