Schlagwort-Archive: Reisebericht

Entdeckungen rund um Telawi

img_5710Wie ja gestern schon berichtet liegen die Sehenswürdigkeiten Telawis eher außerhalb und deshalb ist es am besten man mietet sich ein Fahrer für den Tag. Den richtigen Fahrer für den Tag zu finden ist meist nicht schwer – in den meisten fällen kann das Guesthouse einem einen verlässlichen Fahrer vermitteln.

In unserem Fall war die Abrechnung recht einfach – je Besichtigungsstopp werden 10 Lari – sprich 3,8 Euro fällig. Also suchten wir uns 3 Sehenswürdigkeiten aus und noch 2 Weinkellereien, die wir besichtigen wollten – alles in allem also knappe 20 Euro für 6h Besichtigungsprogramm.

Pünktlich um 10 stand unser Fahrer vor der Tür – adrett gekleidet und mit blankgeputzten schwarzen Schuhen, auch der 15 Jahre alte Opel Vectra war innen und außen sauber geputzt und machte für das Alter einen recht fitten Eindruck. Wie die meisten Transporter und Gebrauchtwagen stammt auch dieses Auto aus Deutschland, was man an Aufklebern und Schriftzügen sehr gut erkennen kann. Es ist schon lustig, wenn man einen Lieferwagen überholt auf dessen Seite in großen Lettern “Kanalreinigung” oder “Fensterbau” prangt.

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Telawi – Weinbautradition und Gastfreundschaft

2016-10-04-13-46-45Heute stand die nächste Etappe auf unserer Reise durch Georgien an – Telawi – Hauptort der Weinregion Kachetien. Also ging es morgens mit der U-Bahn erst einmal zu einem für Ausländer geheimen Ort: dem Stellplatz von Shared Taxis nach Telawi – warum geheim? Nun die Reiseführer erwähnen den Service in Telawi aber nirgendwo wird erwähnt wo in Tbilis der Abfahrtsort ist – zum Glück wusste der Host genau was wir brauchen und schickte uns zu der passenden U-Bahnstation.

Obwohl wir keinen Brocken georgisch, russisch oder sonst was brauchbares sprechen waren wir innerhalb von Minuten in einem bequemen Mercedes mit einem freundlichen älteren Herrn flott unterwegs in Richtung Berge – ok wir haben uns den Luxus gegönnt und haben das ganze Taxi für ein paar Euro für uns allein gebucht. Dadurch fuhren wir gleich los und hatten sehr viel Platz.

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Tbilisi – pulsierende Metropole mit bröckelndem Charme

2016-10-03-17-48-55Die Hauptstadt Georgiens ist eine lebendige Stadt – wenn sie denn mal wach ist – denn mit dem frühen Aufstehen haben sie es hier nicht so, selbst der Bäcker um die Ecke beginnt erst um 9 uhr morgens mit dem Befüllen der Regale – ganz im Gegensatz dazu sind manche Sehenswürdigkeiten bis nach 20 Uhr geöffnet und die Seilbahn hinauf zu einem wunderschönen Aussichtspunkt fährt bis 11 Uhr abends.

Tbilisi zu entdecken heißt erst einmal laufen – viel laufen, aber dafür wird man mit einem faszinierenden Kaleidoskop aus Häusern in allen Stadien des Verfalls und Wiederaufbaus belohnt. An jeder Straßenecke in der Altstadt staunt man wieder über einen windschiefen Balkon eine halb eingestürzte Mauer oder dazwischen erste Versuche, die Bausubstanz wieder zusammenzuklauben.

Bisher sind nur wenige Straßenzüge renoviert und weitere zu erhalten ist ein Wettlauf mit der Zeit und den Geldgebern – denn das nächste Erdbeben ist hier nie sehr weit entfernt und dann könnten die alten Häuser vollends auseinanderbrechen. Ein schönes Beispiel ist auf der anderen Seite des Flusses zu bewundern – Ende 2016 wird ein kompletter Straßenzug unweit des Saarbrücken Square eingeweiht und wird bestimmt bald viele Einheimische und Touristen anziehen – falls es die Reiseführer schaffen, endlich von ihrem Standardprogram abzuweichen und über den Tellerrand der Altstadt zu schauen und andere Sehenswürdigkeiten zu empfehlen. Weiterlesen

Busfahren in Georgien – Leben auf der Überholspur

2016-10-02-17-50-38Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Transit – für uns hieß es Abschied nehmen und sich auf den Weg in die Hauptstadt zu machen. Der öffentliche Transport in Georgien beruht zum großen Teil auf 3 Stützen: Taxi, Minibus und Bus.

So einfach sich das in der Theorie anhört – so schwierig kann das ganze in der Praxis werden. Denn erst einmal muß man vom Stadtzentrum hinaus zum Busbahnhof – zum Glück gibt es in Kutaisi nur einen – das sieht in Tiflis ganz anders aus – aber dazu später mehr. Also lautet die erste Aufgabe den richtigen Bus zu finden, der einen vor die Tore der Stadt bringt –  unser Schicksal meinte es gut mit uns und der einschlägige Bus fuhr direkt an unserem Hotel vorbei.

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Kutaisis Klöster – Weltkulturerbe entspannt und familiär

2016-10-01-11-33-28Unser erster Tag in Georgien begann erst einmal mit einem ausgiebigen Frühstück – dreierlei Fleisch, Käse, Teigtaschen und und und – da braucht man wirklich den ganzen Tag nichts mehr zum Essen – aber alles sehr gut im Geschmack, bodenständige georgische Küche – prima.

So gestärkt machten wir uns auf den Weg zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Kutaisis anzuschauen – die Klöster Gelati und Motsameta liegen wenige Kilometer vor der Stadt und sind, dank eines Fahrers vom Hotel in einer halben Stunde zu erreichen.

Obwohl wir wieder keine gemeinsame Sprache hatten, klappte die Verständigung mit dem Fahrer wunderbar und er brachte uns als erstes nach Motsameti, ein kleines Kloster, das dramatisch auf einer Felsklippe balanciert und wir so früh (11 Uhr) am Morgen fast für uns allein hatten. Dadurch herrschte hier eine wunderbare friedliche Atmosphäre, die noch durch den tiefen Gesang eines Mönches unterstützt wurde. Die Stimmung an diesem Ort war wunderschön und so saßen wir fast eine Stunde hier auf einer Bank und genossen die Ruhe, die Stimmung und die wunderbare Aussicht. Weiterlesen

Georgien – unbekannte Schönheit im Kaukasus

2016-09-30-17-11-23Kurz vor unserem Flug tauchte immer wieder die Frage auf, warum fliegt man zum Urlaub nach Georgien? Den meisten Leuten ist das Land mehr oder minder völlig unbekannt, außer dass die deutsche Nationalmannschaft hier ab und an zu einem Fußbaspiel in Tiflis einschwebt ist von diesem Land in Transkaukasien wenig so gut wie nichts bekannt. Dabei ist dieses Land am Rande Europas eines der ältesten christlichen Länder überhaupt. In seiner Geschichte haben Griechen, Osmanen, Russen und Perser immer eine bedeutende Rolle gespielt – aber vor allem die georgischen Könige und vor allem Königin Tamar haben hier eine Nation geschaffen, die reich an kulturellen Schätzen aber auch freundlichen Menschen und einer berühmten Küche sind.

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Italien – Sehnsuchtsorte Teil 2: Topolò

Die letzte Station unserer Adriaumrundung war das Friaul, wo wir uns wie im letzten Jahr in Topolò ein Ferienhaus gemietet hatten. Jetzt fragt sich der geneigte Leser verwundert, wer geht denn freiwillig ins Friaul und dann auch noch in einen Ort namens Topolò, den wirklich niemand kennt? Also betreibe ich hier mal ein bisschen Aufklärung. Das Friaul ist eine wunderschöne Kulturlandschaft, die im Nordosten Italiens an den Grenzen zu Österreich und Slowenien liegt. Im Süden liegt das Meer und im Norden die Berge. Im Osten wunderschöne Weingebiete, mit vielen Weingütern, wo man guten Weißwein verkosten und kaufen kann. Klar, es ist nicht die Toskana, aber in vielen Bereichen kann diese schöne Landschaft mit der weit berühmteren Region in der Mitte Italiens mithalten, und sie hat einen weiteren unschlagbaren Vorteil – sie ist keine 400 km entfernt von München.

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