Archiv für den Tag: 10. Dezember 2011

Soaking up the atmosphere

Yogyakarta ist eine dieser Städte, die ihre Schönheit erst auf den zweiten Blick freigeben. Alle Hauptstraßen und Einkaufsviertel sind laut, hektisch, voller Motorräder, Menschen, Autos und was auch immer sich bewegen kann. Sobald man aber von der Hauptstraße abbiegt und in eine der ruhigeren Seitenstraßen eintaucht, um schließlich eine der kleinen Gassen zu erkunden, findet man eine Ruhe und Beschaulichkeit, die man nicht für möglich gehalten hätte.

Aber zurück zum Anfang des Tages: Wir hatten uns heute das Affandi-Museum als Ziel ausgesucht. Affandi war ein indonesischer Künstler, der sich für seine Werke ein phantastisches Haus im Stile Gaudís gebaut hat. Da wir Gaudí und sein Werk ja schon in Barcelona bewundert hatten, wollten wir sehen, was die indonesische Antwort darauf ist. Also machten wir uns mit dem Taxi auf und standen nach angenehm klimatisierter Fahrt von 20 Minuten vor dem Museum. Bevor wir aussteigen konnten, machte uns der Fahrer mit den Worten “Look … Closed Renovation” klar, dass mit dem gemütlichen Museumsbesuch nichts werden würde.

Also ließen wir uns zum Bahnhof chauffieren, von wo wir anfingen, die Nebenstraßen der Jl Malioboro zu erkunden (das ist die ominöse Haupteinkaufsstraße, die den Bahnhof mit dem Palast verbindet). Nach gemütlichem Schlendern fanden wir auch sofort ein nettes Café mit dem einladenden Namen Mi Casa es Tu Casa (Lateinamerika winkt schon 😉 ). Dort setzten wir uns gemütlich zum Tee hin und ließen uns von Bob Dylan unterhalten.

Vor dem Café wie auch in der gesamten Nachbarschaft hingen  Singvögelkäfige an den Fensterläden und unser gefiederter Freund gab sich alle Mühe, Bob Konkurrenz zu machen. Kein Wunder, hatter er doch vorher Spezialfutter in Form von Ameiseneiern erhalten (9 Euro das Kilo, sehr teuer für hier).

Im Café fanden wir noch eine Broschüre eines nahegelegenen Massagesalons – nein, nicht die aus Bangkok, sondern ein richtiger medizinischer Massagesalon – und dachten, uns das wäre doch noch das Richtige zur Entspannung, bevor wir uns morgen auf die Weiterreise machen.

Mit weichmassierten Füßen (Attila) und kerzengereinigten Ohren (Claudia) lassen wir den Tag nun wieder einmal am Pool ausklingen, bevor wir heute abend wieder in ein kleines vegetarisches Restaurant um die Ecke gehen, das in einem wunderhübschen Garten liegt.

Damit ihr einen Eindruck von den Preisen hier vor Ort bekommt, hier eine Beträge, die wir als Ausländer gezahlt haben:

  • Unser Hotel pro Nacht/Zimmer inkl Frühstück 21 Euro
  • Hauptgericht in einem netten Restaurant 2-4 Euro
  • frischgepresster Saft 80 Cent-1 Euro
  • Massage 1h 5 Euro
  • Taxifahrt 20 Minuten 2,50 Euro

Morgen verlassen wir Indonesien in Richtun Mexiko, was ungefähr 48h Transit bedeutet, aber da wir die Datumsgrenze überschreiten, auf dem Kalender nur 24h ausmacht ;-). Da wir die Internetverbindung in Mexiko noch nicht kennen, kann es sein, dass der nächste Blog etwas später als gewohnt kommt. Aber wir sind dran und werden uns melden, sobald wir wieder online sind!