Heute Morgen klingelte der Postbote und brachte mir das langersehnte Paket – meinen Lonely Planet China 13th Edition – Wahnsinn, mein erster China LP stammte aus dem Jahr 97 und war Teil der 5. Auflage. Und wieder ist es ein magischer Moment, wenn man diesen Reiseführer zum ersten Mal in den Händen hält. Über 1000 Seiten geballtes Wissen. Auf den ersten Blick ein Werk von einschüchternden Dimensionen. Weiterlesen
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Jerez de la Frontera – Feria del Caballo, Flamenco und Sherry
Schon länger stand eine Reise zur Königlichen Andalsischen Hofreitschule (Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre) in Jerez/Südspanien auf meiner Wunschliste. Dieses Jahr konnten wir Feier- , Brücken- und Geburtstag bei 20-25 Grad und herrlichem Sonnenschein in Andalusien auf der “Feria del Caballo”, die jedes Jahr im Mai in Jerez de la Fontera stattfindet kombinieren.
Die Flug- und Hotelpreise sind selbst bei langfristiger Buchung, mehr als 6 Monate vorher, bereits spürbar höher als in anderen Zeiträumen! Eine gute und pünktliche Flugverbindung bot die Iberia ab München via Madrid an. Schnell und direkt war auch die Zuganbindung zur Estacion in Jerez.
Anschlußflug Madrid – Jerez mit der Iberia CRJ-900 sowie der RENFE zur Estacion
Von dort gab es leider keine gute Busverbindung zum am Stadtrand gelegenen Hotel. Die Busverbindung Hotel – Innenstadt (Alcazar bzw. Arenal) war jedoch jederzeit rund 2 x pro Stunde möglich. Weiterlesen
Kiel, Göteborg, eine Minicruise und viel Meer
Eine Minicruise als Städtetrip nach
Kiel & Göteborg
Als “Münchner Kindl” bin ich ein großer Fan meiner Heimatstadt. Der einzige Punkt den ich immer wieder bedauere, ist die große Entfernung zum Meer und zu faszinierenden Hafenstädten. Egal ob nach Norden oder Süden unter 600 km ist kein nennenswerter großer Seehafen zu erreichen. Lange schon wollte ich einmal eine Minicruise auf einem Fährschiff machen. Die modernen Fährschiffe bieten mittlerweile Komfort, Kurzweil und Kabinen die in Richtung Kreuzfahrtschiff gehen. Der große Unterschied der Fähren ist jedoch, dass Menschen aller Berufe und Schichten aufeinander treffen. Die mehr oder weniger mondäne Atmosphäre ist auf Fähren, wo der Urlauber, neben der Familie, dem Rentner auf Verwandtenbesuch und dem LKW-Fahrer aufeinander trifft, nicht zu finden. Weiterlesen
Städtereise und Silvester ungewöhnlich – in Danzig
Silvester 2012, ein langes Wochenende zum Jahreswechsel – auf der Suche nach einer für mich unbekannten Region! München als Abflugort, gemeinhin nicht das Eldorado für Billigflieger, bietet bei frühzeitiger Buchung, durchaus moderate Flugpreise zu interessanten, ungewöhnlichen Städtezielen. Auch gute Hotels bieten längerfristig gebucht, hohe Ermäßigungen an.
Nach der Anreise mit Lufthansa und einem Taxitransfer (ca. 15 €), Linienbusse bzw. Flughafentransferbusse fahren nach ca. 20.00 Uhr nicht oder bestenfalls stündlich, war das ideal, am Rande der Altstadt von Danzig gelegene Hotel erreicht. Weiterlesen
Weihnachtsmärkte, Weihnachtskrippen und Traditionen
Heute habe ich eine Pressemitteilung vom Tourismusverband Friaul-Julisch Venetiens zum Thema Weihnachtstraditionen in Friaul-Julisch Venetien erhalten. In vielen Dörfern werden bis heute jahrhundertalte Traditionen und Bräuche gepflegt. Jede dieser Feste ist auf jeden Fall eine Reise wert:
Der stimmungsvolle Zauber der Weihnachtsmärkte, die Faszination uralter Bräuche und zeitloser Riten sind in den alten Dörfern in der Region Friaul-Julisch Venetien zu spüren; Musik, Düfte, Gerüche und Buden mit jeder Art Ware schaffen einzigartige Weihnachtsstimmung. Vom Nikolaustag bis zum Dreikönigstag kann man hier die vielen folkloristischen traditionellen Festtagsbräuche erleben, die für Groß und Klein ein freudiges Erlebnis sind.
Ab Ende November bis zum 6. Januar finden die traditionellen Weihnachtsmärkte statt: der Duft nach Glühwein, gerösteten Kastanien und Süßigkeiten durchzieht die wichtigsten Städte, aber auch die kleineren Ortschaften in Friaul-Julisch Venetien, wie Sacile, Pordenone, Udine, Trieste und Sauris. Buden und rote Hütten bieten Kunsthandwerk und gastronomische Köstlichkeiten aus der Region an, aber auch Weihnachtsartikel, wie Christbaumschmuck, Kerzen, Karten, Blumengestecke, Stickarbeiten und vieles mehr.
Eine Erfahrung mit allen Sinnen in den Ökomuseen
Heute habe ich eine Pressemitteilung vom Tourismusverband Friaul-Julisch Venetiens zum Thema Ökomuseen erhalten. Im Gegensatz zu klassischen Museen sind die Ökomuseen lebendige Orte, in denen die Bewohner ihre Traditionen und Bräuche bis heute bewahrt haben, im Einklang mit der Kulturlandschaft leben, und so eine ganze Gegend auf einzigartige Weise für die Besucher erlebbar machen.
Hier der vollständige Text mit den Links zu den jeweiligen Ökomuseen:
Die Region Friaul-Julisch Venetien anhand ihrer Traditionen, Zeugnisse und der Identität der lokalen Gemeinschaften entdecken: genau das bedeutet das Projekt Ökomuseen, innovative Formen der Museumsdidaktik, die Besuchern das Kostbarste nahe bringen, was jeden einzelnen Landstrich auszeichnet, einen immensen Schatz, den die Geschichte der Einwohner dieses Gebiets angesammelt hat.
In Friaul-Julisch Venetien gibt es vier Ökomuseen: das Ökomuseum Acque del Gemonese, das Ökomuseum Lis Aganis, das Ökomuseum Val Resia und das Ökomuseum I Mistîrs. Hier wird das gepflegt, was das Land zu bieten hat, die Landschaft und die vorhandenen materiellen und nicht materiellen Kulturgüter, es geht um den Schutz der physischen und biologischen Erscheinungen des Landes, um die Rückbesinnung auf Lebens- und Arbeitsweisen, lokale Produktion, traditionelles Wissen.
Umweltbewusstsein, wirtschaftliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt des Ökomuseums Acque del Gemonese, in dem ein neues Modell für den Umgang mit dem Land vorgeschlagen wird, in dem die zahlreichen Naturschönheiten in den Vordergrund gerückt werden (Quellen, Seen, Bäche, Flüsse) und ebenso die vielen materiellen und nicht materiellen Zeugnisse der ortstypischen Kultur (Wassergewinnung, Feldraine, Mühlen, Brunnen, Waschhäuser, aber auch Lebens- und Arbeitsweisen, traditionelles Wissen, lokale Produktion), die in der Gegend um Gemona ein wahres System darstellen.
Wasser, Steine und Handwerk sind die Themenbereiche des Ökomuseums der Friaulischen Dolomiten – Lis Aganis. In diesem Ökomuseum, das im Gebirge um Pordenone liegt, dreht sich in der Tat alles um das bäurliche Leben in den Bergen, also in einem Landstrich, in dem die Identitätsbewahrung und der Schutz der lokalen Kulturgüter Voraussetzung für das Überleben der Gemeinden sind. Besonders großgeschrieben wird hier die Didaktik: zusammen mit den zuständigen Behörden und Lehrkräften werden Workshops, Entdeckungsreisen und Seminare veranstaltet.
Das Ökomuseum Val Resia im Naturpark der Julischen Voralpen ist in vier Abteilungen gegliedert, die ebenso viele, besonders bedeutende Orte abdecken. Eigentlich handelt es sich um verschiedene Pfade durch Natur und Kultur, auf denen mit dem Geist gewandert wird, um das Tal zu “entdecken”, um in die ausdruckstärksten Ortschaften zu gelangen und das Wesentliche zu verstehen, das uns selbst ausmacht, aber auch die Natur- und Gesellschaftsgeschichte des Resia-Tals und der Bevölkerung, die dort gelebt hat und heute noch dort ansässig ist.
Im Ökomuseum I Mistîrs in Palauro (Udine) in Carnia geht es vor allem um die Beziehung zwischen der Bevölkerung und ihrem Land: eine Museumsrealität, in der alte Handwerkstechniken und die Wiederentdeckung vergessener Berufe im Mittelpunkt stehen. Mit didaktischen Veranstaltungen in Schulen, ethnografischen Sammlungen und Workshops hat sich dieses Ökomuseum zum Ziel gesetzt, die Kultur des “Wissens” mit der Kultur des “Könnens” in Zusammenhang zu bringen, um die erzieherische Funktion der “Arbeit” hervor zu heben.
Die Museumsbesuche sind kostenlos mit der FVG Card, einem Pass für die Entdeckungsreise durch Friaul-Julisch Venetien mit vielen Serviceleistungen, um die Region in vollen Zügen zu einem günstigen Preis zu genießen! Ein Angebot mit über 200 an der Initiative teilnehmenden Einrichtungen sind in einem Taschen-Reiseführer aufgelistet, der beim Kauf der FVG Card kostenlos vergeben wird.
Weitere Informationen unter http://www.turismofvg.it/Natura/Ecomusei
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Willkommen in Friaul-Julisch Venetien
Ihr sucht eine Alternative zu den üblichen Feriendestinationen in Italien? Dann hätte ich einen Vorschlag für euch:
Friaul-Julisch Venetien – im äußersten Nordosten Italiens liegt eine Ferienregion, die mir in den letzten Jahren richtig ans Herz gewachsen ist.
Warum? Friaul-Julisch Venetien ist eine Region, die in weiten Teilen noch nicht dem Massentourismus an der Adria zum Opfer gefallen ist und in ihrer Vielfalt auf engstem Raum einzigartig ist. Vom höchsten Gipfel der südlichen karnischen Alpen bis zum Strand von Grado sind es gerade mal 150 km. Dazwischen findet man einsame Bergdörfer, Weinberge, Festungsstädte, Schlösser und einzigartige Ausblicke auf die Adria.
Und das Ganze liegt nur 3 1/2 Autostunden von München entfernt. In den kommenden Wochen werde ich euch einige dieser Orte in loser Reihenfolge vorstellen – kommt mit auf eine einmalige Reise in ein unbekanntes Land! Weitere Infos findet ihr vorab auch auf der Facebook Seite: DiscoverFVGGermany
Albanien: Was kostet die Adria? Daten – Zahlen – Fakten
Wie ich ja schon angedeutet habe, komme ich nun wieder zum statistischen Teil der Reise. In den 18 Tagen unserer Fahrt rund um die Adria haben wir folgende statistsche Daten gesammelt … Weiterlesen
Italien – Sehnsuchtsorte Teil 2: Topolò
Die letzte Station unserer Adriaumrundung war das Friaul, wo wir uns wie im letzten Jahr in Topolò ein Ferienhaus gemietet hatten. Jetzt fragt sich der geneigte Leser verwundert, wer geht denn freiwillig ins Friaul und dann auch noch in einen Ort namens Topolò, den wirklich niemand kennt? Also betreibe ich hier mal ein bisschen Aufklärung. Das Friaul ist eine wunderschöne Kulturlandschaft, die im Nordosten Italiens an den Grenzen zu Österreich und Slowenien liegt. Im Süden liegt das Meer und im Norden die Berge. Im Osten wunderschöne Weingebiete, mit vielen Weingütern, wo man guten Weißwein verkosten und kaufen kann. Klar, es ist nicht die Toskana, aber in vielen Bereichen kann diese schöne Landschaft mit der weit berühmteren Region in der Mitte Italiens mithalten, und sie hat einen weiteren unschlagbaren Vorteil – sie ist keine 400 km entfernt von München.
Ohrid – Weltkulturerbe Mazedoniens
Nach einem weiteren beeindruckenden Frühstück, dieses Mal mit süßem Porridge, glasierte Brandteigkugeln, Eier, Feigenmarmelade, Würstchen … usw. machten wir uns heute auf den Weg nach Mazedonien. Heute war die Straße aus Korça, in Richtung Grenze und Tirana, ein Traum. Frisch asphaltiert und wenig Verkehr, was will man mehr? Über Pogradec erreichten wir den Ohrid-See und nach wenigen weiteren Kilometern die Grenze; außer uns war kein anderes Auto da und die Grenzbeamten hatten auch die Ruhe weg. Erst mal das Schwätzchen beenden, dann Dokumente, aha: Deutsche, alles klar, kein Problem, weiter geht’s…. am besten war der Zöllner: Deutsche? Ja … Touristen? Ja … dann viel Spaß in Mazedonien. Jeder bekam noch ein Lesezeichen vom Tourismusverband in den Pass gelegt, und los ging es ins nächste Land unserer großen Adria-Umrundung. Wenige Kilometer später erreichten wir schon Ohrid.
Es ist bezeichnend, wie abgehärtet man in der Zwischenzeit in Bezug auf Hotelanfahrten ist:
Enges Stadttor – Check
Steile Straße – Check
Kopfsteinpflaster – Check
Unklare Seitenstraßen am Berg gefühlte 2 m breit und einseitig zugeparkt – Check
Unklare Ausschilderung, diesmal zur weiteren Unterhaltung auch in Kyrillisch – Check
Aber nach ein bisschen Hin- und Hergekurve und mit Hilfe des Hotelbesitzers hat man sein Auto endlich am Hotel und auf der angebotenen Briefmarke von Parkplatz geparkt ! 😉
Dann erst mal ins Zimmer und direkt auf den Balkon. Was für ein Ausblick! Der gesamte Ohridsee und der Ort liegen einem zu Füßen. Man könnte sich hier eine halbe Ewigkeit aufhalten und nur auf den See schauen.
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Aber geht leider nicht – das Weltkulturerbe muss erkundet werden. Also raus in die kleinen verwinkelten Gassen und auf die Suche nach den berühmten orthodoxen Kirchen. Und gleich die erste Kirche, die wir fanden, war ein Volltreffer. Zwei Katzen vor der Tür, am Hexen- äh, Kassenhäuschen eine Dame mit langen schwarzen Locken, die über die Kirche promoviert hat und einen jedes Bild in seinen mannigfaltigen Bedeutungen bis ins kleinste Detail erklärt. Die Kirche stammt aus dem 13. Jh. und die bildlichen Darstellungen stellen die Unterschiede zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche in eindrucksvollen Weise dar. Zum Beispiel: Habt ihr gewusst, dass es bei den Orthodoxen kein Fegefeuer gibt? Das heißt hopp oder topp, Himmel oder Hölle, deswegen hat Petrus bei den Orthodoxen zwei Schlüssel – einen kleinen für die Himmelspforte und einen großen für das Tor zur Hölle. In den Darstellungen für die römische Kirche hat er drei, na? Richtig, das Fegefeuer hat einen eigenen Schlüssel verdient —
Nach diesem tollen Erlebnis streiften wir weiter durch die Stadt und besichtigten noch eine restaurierte byzantinische Kirche, die aus dem 5. Jh. stammt und neben den Ruinen der ersten slawischen Universität liegt, in der die kyrillische Schrift festgelegt wurde. Weitere Highlights unseres Besuchs in Ohrid waren eine Bootsfahrt mit dem Wassertaxi zurück in die Stadt und das Konzert in der Sophienkirche, dem wir ein paar Minuten lauschen durften.
Auf der Rückseite der historischen Altstadt findet man außerdem das Basarviertel, das fest in türkischer Hand ist. Hier bekommt man türkischen Tee und Essen, und mein Vater fand wie immer schnell Anschluss und konnte sich in bestem Türkisch mit den Einheimischen unterhalten.
Über das reichhaltige Abendessen will ich lieber nicht berichten, aber eines muss noch gesagt werden – der Raki ist im Vergleich zu Albanien einfach zu mild 😉
So, ich befürchte, wir tauchen jetzt in eine internetlose Zeit – es geht raus aus der Zivilisation und über die Fähre Igoumenitsa-Bari in unser letztes Urlaubsland, Italien. Falls sich aber noch ein Möglichkeit findet, werde ich mich melden 😉